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Aus: Ausgabe vom 29.03.2014, Seite 3 / Schwerpunkt

Krim-Abstimmung: Weltgemeinschaft zeigt sich gespalten

Die Resolution der UN-Vollversammlung zur Krim-Krise hat gezeigt, daß die Weltgemeinschaft in zwei Teile gespalten ist, heißt es in der russischen Zeitung Kommersant vom Freitag. 100 Länder stimmten für die Entschließung, die die Lossagung der Schwarzmeerhalbinsel von der Ukraine für ungültig erklärt. Die Vertreter von 93 Ländern stimmten entweder dagegen (elf), enthielten sich der Stimme oder nahmen gar nicht erst an der Abstimmung teil.

Die Resolution wurde von den 28 EU-Ländern und den meisten potentiellen EU-Beitrittskandidaten unterstützt (Albanien, Mazedonien, Montenegro). Serbien und Bosnien beteiligten sich nicht an der Abstimmung.

Drei GUS-Länder (Aserbaidschan, Moldawien und die Ukraine) stimmten für die Resolution. Rußland, Belorußland und Armenien stimmten dagegen. Kasachstan und Usbekistan enthielten sich der Stimme. Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenien nahmen nicht an der Abstimmung teil. Die BRICS-Länder enthielten sich.

In Südamerika unterstützten nur drei Länder die Resolution (Peru, Chile und Kolumbien), zwei Länder stimmten dagegen (Venezuela und Bolivien), sieben Länder enthielten sich der Stimme (Brasilien, Argentinien, Ecuador, Uruguay, Paraguay, Surinam und Guyana).

Von 47 afrikanischen Ländern weigerten sich 31, die Resolution zu unterstützen. Auch viele asiatische Länder wollten Rußland nicht reizen (Indien, Pakistan, Afghanistan, Vietnam, Bangladesch, Kambodscha, Nepal, die Mongolei, Myanmar, Sri Lanka und Brunei enthielten sich der Stimme). Laos nahm nicht an der Abstimmung teil. China enthielt sich der Stimme.

Fast die Hälfte der arabischen Länder lehnte es ab, Moskau zu verurteilen. Ägypten, der Irak und Algerien enthielten sich der Stimme. Syrien und Sudan stimmten gegen die Resolution. Israel, der Iran, Marokko, Oman, der Libanon, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jemen nahmen an der Abstimmung nicht teil.

»Die Situation in der UN-Vollversammlung erinnert an Sowjetzeiten – der Westen auf der einen und die Dritte Welt auf der anderen Seite. Nur die osteuropäischen Länder des Warschauer Paktes wechselten das Lager«, so der Kommersant. (RIA Nowosti/jW)

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