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Aus: Ausgabe vom 11.10.2013, Seite 13 / Feuilleton

Die 13. Frau

Die ewigen Verdächtigten und Favoriten (Joyce Carol Oates, Thomas Pynchon, Bob Dylan, Philip Roth) gehen mal wieder leer aus: als »Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte« erhält die ungefähr gleichalte Kandadierin Alice Munro (82) den Literaturnobelpreis 2013. Sie ist erst die 13. Frau, die diesen Preis gewinnt. Das altertümliche Patriarchat reagierte ignorant: »Null – ich kenne sie nicht«, kommentierte Martin Walser (86). Dagegen meinte der vergleichsweise jungspundige Dennis Scheck (48): »Das ist nicht nur eine Entscheidung für die neben Margaret Atwood tollste kanadische Autorin, sondern auch eine Entscheidung für die Form der Erzählung.« (dpa/jW)

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