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Aus: Ausgabe vom 07.08.2013, Seite 3 / Schwerpunkt

Prozeßverlauf: Hitler auf dem Fernseher

Seit Anfang Mai verhandelt das Oberlandesgericht München gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer der rechten Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU). Ein dpa-Überblick über die wichtigsten Ereignisse im Prozeß:

6. Mai 2013: Der erste öffentliche Auftritt Zschäpes. Die Verteidiger von Zschäpe und Ralf Wohlleben stellen Befangenheitsanträge, das Gericht setzt die Verhandlung für eine Woche aus.

14. Mai 2013: Bundesanwalt Herbert Diemer verliest die Anklage. Zschäpe wird Mittäterschaft bei allen Anschlägen der Gruppe vorgeworfen – darunter zehn Morde und zwei Bombenanschläge.

4. Juni 2013: Der Angeklagte Carsten S. sagt aus. Der Neonazi-Aussteiger gibt zu, eine Pistole mit Schalldämpfer besorgt zu haben. Laut Anklage handelt es sich dabei um die Waffe der Marke »Ceska«, mit der neun Menschen ausländischer Herkunft ermordet wurden.


6. Juni 2013: Der Angeklagte Holger G. gibt zu, daß er Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos über Jahre bei ihrem Leben im Untergrund unterstützt hatte. Einmal habe er ihnen im Auftrag des ebenfalls angeklagten Ralf Wohlleben eine Pistole gebracht. Von Terroranschlägen habe er aber nichts geahnt.

11. Juni 2013: Carsten S. bringt die Ermittler auf eine neue Spur. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen eines Rohrbombenanschlags 1999 in Nürnberg.

24. Juli 2013: Ein Nachbar berichtet über gesellige Abende mit Zschäpe im Keller des Wohnhauses in Zwickau. Auf dem Fernseher stand ein Bild von Adolf Hitler. Mit Politik habe das aber nichts zu tun gehabt …

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