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Aus: Ausgabe vom 09.03.2013, Seite 3 / Schwerpunkt

Autoindustrie auf Sparkurs

Ärger bei Opel

München. Der in der vergangenen Woche bei Opel getroffene »Mastervertrag« sorgt weiter für Ärger – nicht nur unter den Betriebsräten (siehe Interview). In einem »persönlichen Brief« an die Unternehmensleitung, von dem die Süddeutsche Zeitung am Freitag berichtete, moniert Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug, daß auch die »Opel-Prämie« und die »Adam-Opel-Zulage« sukzessive abgebaut werden sollen. »Jetzt von den Beschäftigten in Rüsselsheim den Verlust aller übertariflichen Entgeltbestandteile, wenn auch Schritt für Schritt, zu fordern, ist ein Schritt zu weit«, so Schäfer-Klug. Der Konzern erklärte dazu auf Anfrage der Zeitung, das Thema außertarifliche Zulagen müsse »im Nachgang noch einmal konkretisiert werden«.

Sparen bei Daimler

Düsseldorf. Ungeachtet der Kritik von Beschäftigtenvertretern will Daimler-Chef Dieter Zetsche an seinem Kürzungsprogramm »Fit for Leadership« festhalten. Im Handelsblatt-Interview vom Wochenende erklärte er auf die Frage, ob das Programm, mit dem bis Ende 2014 vier Milliarden Euro gespart werden sollen, auch weniger hart ausfallen könnte: »Wenn ich solche Gedanken erwägen würde, dann hätte ich das sinnvollerweise im vergangenen Jahr getan, um mir Ärger zu ersparen.« Betriebsräte hatten Medienberichten zufolge zunächst erwogen, im Aufsichtsrat gegen eine Vertragsverlängerung des Vorstandschefs zu stimmen.

Länger arbeiten bei Renault

Paris. Die französischen Gewerkschaften CFE-CGC und FO haben für die Beschäftigten des Autoherstellers Renault Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich akzeptiert. Im Gegenzug verpflichtet sich der Konzern Medienberichten zufolge, jährlich mindestens 710000 Fahrzeuge in Frankreich zubauen. Die Gewerkschaft CGT lehnt die Vereinbarung, die in der kommenden Woche offiziell unterzeichnet werden soll, kategorisch ab.

Randale bei Goodyear

Rueil-Malmaison. Mit heftigen Protesten haben Beschäftigte des Goodyear-Reifenwerks im französischen Amiens gegen die Schließung ihres Standorts demonstriert. Am Donnerstag versuchten aufgebrachte Arbeiter laut Medienberichten, die Frankreich-Zentrale des US-Konzerns im Pariser Vorort Rueil-Malmaison zu stürmen. Die Demonstranten setzten Reifen in Brand, die Polizei schoß mit Tränengas. (dab)

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