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Aus: Ausgabe vom 25.07.2011, Seite 5 / Inland

Keine Versicherung für Ausländer

Hamburg. Die Ergo-Versicherung soll einem Bericht des Spiegel zufolge jahrelang Ausländer bei Autoversicherungen benachteiligt haben. Das Nachrichtenmagazin berichtete unter Berufung auf eidesstattliche Versicherungen einstiger Vertreter der Ergo-Tochter D.A.S., potentielle Kunden aus Ländern wie Italien, Polen oder Rußland hätten bis Anfang 2010 als »unerwünschtes Risiko« gegolten. Ein Ergo-Sprecher wies die Vorwürfe auf dapd-Anfrage am Sonntag zurück. Bei Anträgen auf eine erweiterte Deckung und auf Kaskoversicherungen habe es eine »individuelle Risikoprüfung« in »sehr vielen Fällen« gegeben, bei Einheimischen ebenso wie bei Ausländern. Dabei sei als einer von vielen Faktoren allerdings auch die Nationalität abgefragt worden, sagte der Sprecher weiter.

(dapd/jW)