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Aus: Ausgabe vom 24.06.2011, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Kunstrasen für Eimsbüttel

Hamburg. Beim Hamburger Sechstligisten Eimsbütteler TV sind sechs Wochen vor dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal die komplette Mannschaft und der Trainer zum 30. Juni aus dem Verein ausgetreten. »Die Austrittserklärungen liegen mir alle unterschrieben vor. Damit müssen wir schnell eine neue Mannschaft finden«, sagte der Vorsitzende Frank Fechner am Donnerstag. Überworfen hatte man sich beim Aufteilen der Einnahmen aus dem Pokalspiel gegen Fürth. Ein Kompromißentwurf sprach den Fußballern 50 Prozent der Gelder zu, die andere Hälfte sollte in den Bau eines Kunstrasenplatzes fließen. Laut Fechner forderten die Spieler, die in der Landesliga unentgeltlich antreten, »70 bis 75 Prozent« der Zusatzeinnahmen von etwa 110000 Euro für sich – »der Verein wollte sich nicht erpressen lassen«. Trainer Dennis Midderegger nannte das Angebot gegenüber dem NDR »lächerlich. Wir fühlen uns verraten«. Der neue Kader soll nun unter anderem mit A-Jugend-Spielern bestückt werden. (sid/jW)

Tiefenentspannung

Zuzenhausen. Holger Stanislawski ist in Zuzenhausen angetreten, bei der TSG 1899 Hoffenheim. Er soll den Retortenklub eines Softwaremilliardärs zu einem Kultverein machen, wie es der FC St. Pauli ist, von dem er sich nach 18 Jahren tränenreich verabschiedet hat. Mit seiner menschlichen Art könnte ihm das gelingen. Am Mittwoch, seinem fünften Tag vor Ort, sah Stanislawski die Lage »tiefenentspannt. Wir müssen im Moment aufgrund unseres Kaders nicht an den Markt ran, weil die Qualität schon sehr, sehr hoch ist.« Die Kraichgauer Provinz nannte er »eine ganz, ganz tolle Gegend. Wir kriegen hier auch alles, was das Herz begehrt.« (sid/jW)

Überlebenskampf

Leipzig. Zweitligaaufsteiger Hansa Rostock befindet sich nach Einschätzung des Managers Stefan Beinlich »weiter im Überlebenskampf«. Dem ­Kicker sagte der 39jährige: »Man darf nicht vergessen, daß wir im vergangenen Jahr nur durch die millionenschwere Landesbürgschaft überlebt haben.« (dapd/jW)

Das System Magath

Wolfsburg. Am Mittwoch meldete Sport Bild, der VfL Wolfsburg bestrafe die Flucht seines Spielmachers Diego vor dem Saisonfinale mit einem Rekordbußgeld: eine halbe Million Euro. Am Donnerstag zitierte der Kicker den Brasilianer: »Diese Strafe kenne ich nicht.« Heute, 18 Uhr, wird Diego beim Trainingsauftakt in Gifhorn erwartet. In ein paar Tagen soll im Gespräch mit Trainer Felix Magath über die Zukunft des 26jährigen entschieden werden. Das Ergebnis kann Diego nicht abschätzen.

(dapd/jW)

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