Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 04.02.2011, Seite 12 / Feuilleton

Schade, schade

The White Stripes hören auf. Sänger Jack White und Schlagzeugerin Meg White gaben am Mittwoch nach über 13 Jahren das Ende der Band bekannt. Die berühmt-berüchtigten »künstlerischen Differenzen« seien nicht der Grund, betonen die beiden, statt dessen führen sie eine große kulturkonservative Geste an: Vor allem solle das Werk der Band in all seiner Schönheit und Besonderheit erhalten bleiben. Sie dankten den Fans für die Unterstützung: »The White Stripes gehören nicht länger Meg und Jack. The White ­Stripes gehören nun euch«, hieß es. Seit geraumer Zeit hatte es wiederholt Spekulationen um eine Trennung der stets in Schwarz, Weiß und Rot gekleideten Musiker gegeben, die mit ihrem Blues-Punk aus den Indie-Niederungen zum Stadion-Act aufgestiegen waren. Sänger und Gitarrist Jack White ist auch Teil der Bands The Raconteurs und The Dead Weather. 2008 hatte er mit Alicia Keys das Titellied »Another Way to Die« des letzten James-Bond-Films »Ein Quantum Trost« gesungen. Jack und Meg White hatten wiederholt behauptet, Geschwister zu sein. US-Medien hatten jedoch Dokumente aufgetrieben, denen zufolge die Musiker 2004 nach vier Jahren Ehe geschieden wurden. Meg White ist mittlerweile mit Jackson Smith, dem Sohn der Sängerin Patti Smith, verheiratet. Ihr letztes Album, »Icky Thump«, war 2007 erschienen. Die anschließende Tournee hatte Jack White als besonders frustrierend empfunden, da die angestammten Indie-Fans »plötzlich verschwunden« gewesen seien, obwohl sie ihre Musik nicht verändert hätten. (dapd/jW)

Mehr aus: Feuilleton