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Aus: Ausgabe vom 21.08.2010, Seite 13 / Feuilleton

Austrocknung

Der scheidende Intendant der Salzburger Festspiele, Jürgen Flimm, hat vor einer weiteren Kürzung der öffentlichen Mittel für das weltbekannte Musik- und Theaterfestival gewarnt. »Ich habe den Eindruck, daß sich die öffentliche Hand hier in Österreich ganz aus der Finanzierung der Festspiele zurückziehen will«, sagte Flimm am Freitag. 2010 liegt das Budget der Festspiele bei 49 Millionen Euro. 73 Prozent stammen aus eigenen Einnahmen, vor allem aus Kartenverkäufen und Sponsoring. Den Rest steuern die österreichische Bundesregierung sowie Land und Stadt Salzburg bei. Schon jetzt sei es schwer, Projekte etwa aus dem Bereich der zeitgenössischen Musik zu realisieren, klagte Flimm. »Immer heißt es, das kann man nicht machen, das trägt sich ja nicht.« Die Politik verlange mittlerweile, daß jedes Stück für sich gesehen im Plus sein müsse. Querfinanzierungen, bei denen populäre Stücke weniger populäre mittragen, würden nicht mehr toleriert.

(ddp/jW)

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