Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Freitag, 19. April 2024, Nr. 92
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Aus: Ausgabe vom 16.06.2010, Seite 1 / Inland

Gauck unterstützt Afghanistan-Krieg

Potsdam. Der Kandidat von SPD und Grünen für das Amt des Bundespräsidenten, Joachim Gauck (Foto), hat sich zum deutschen Bundeswehreinsatz in Afghanistan bekannt. »Ich kann ertragen, daß wir dort sind«, sagte Gauck am Dienstag im Brandenburger Landtag in Potsdam. Der 70jährige stellte sich der SPD- und der Grünen-Fraktion vor. Nach dem Gespräch sagte er, die »Solidargemeinschaft der Kämpfenden« zu verlassen, halte er »nicht für besonders erwachsen«.

Vor Vertretern auch anderer Landtagsfraktionen rechtfertigte Gauck erneut die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg, obwohl es– im Unterschied zu Afghanistan– dafür kein UN-Mandat gegeben habe. »Ich fand es richtig«, sagte er. Zwar sei er »kein Freund von Kriegen«, aber auch kein Pazifist. Mit Blick auf die Innenpolitik bekannte Gauck, daß für ihn das »Freiheitsthema« wichtiger sei als das »Gerechtigkeitsthema«. (ddp/jW)

Leserbriefe zu diesem Artikel:

  • Winfried Sobottka, United Anarchists: Abstossende Farce Ein von den Parteien gewählter Bundespräsident ist völlig indiskutabel, wird er doch deshalb gewählt, weil man weiß, dass er nicht im Sinne des Volkes kritisch gegenüber der Politik sein wird. Chri...
  • Ronald Köhler: Gauck nicht zu ertragen Wenn ich den Herrn Gauck sehe, kann ich auch bekennen "Ich könnte ertragen, daß er dort (Afghanistan) ist."Und zwar mindestens 2km vor der Front. Sowie mit ihm alle anderen Kriegsbeführworter. Dann wä...
  • Weidner: Gauck ein Kriegsbekenner Ein Pfarrer befürwortet Kriege, befürwortet das Töten von unschuldigen Menschen. So ein Mann ist natürlich in der Welt des Imperialismus stets willkommen. Wer konnte von Gauck mehr erwarten? Ein Mensc...