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Aus: Ausgabe vom 07.04.2010, Seite 12 / Feuilleton

Unerwartet

Am Donnerstag vor zehn Jahren tauchte Julian Lennon, Sohn von John (1940–1980) aus dessen erster Ehe mit Cynthia Powell, in Halle/Saale auf. »Niemand hat davon gewußt«, sagt Rainer Moers, »plötzlich stand er da«. Der Einzelhandelskaufmann gründete an diesem 8. April 2000 im Stadtzentrum das Beatles-Museum, das heute mit etwa 20000 Besuchern im Jahr »ohne Subventionen schwarze Zahlen« schreibt. Die Sammlung wächst stetig. Auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche im Barockpalais – errichtet 1708, lange ein Stift für mittellose Beamtentöchter, zuletzt bis 1996 ein Kindergarten – sind an die 3000 Zeichnungen, Fotos, Autogramme, Konzertplakate und sonstige Devotionalien zu sehen, bis zum Bravo-Starschnitt zur »Pilzkopf«-Perücke und einer Damenschlüpferserie. »Unzählige Exponate sind noch im Depot«, sagt Moers. Zum Jubiläum hat er keine Stars eingeladen. Vorgesehen ist das Verfassen des bisher längsten Fanbriefs an Paul McCartney. (ddp/jW)

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