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Aus: Ausgabe vom 01.07.2008, Seite 12 / Feuilleton

Das Momentum

Zum 30. Mal haben deutsche Brettspielekritiker am Montag ein »Spiel des Jahres« gewählt. Es heißt »Keltis« und dauert 30 Minuten. Vier Teilnehmer machen ein Wettrennen über Steinpfade. Entwickelt hat das Spiel der Mathematiker Reiner Knizia, geboren 1957 im bayerischen Illertissen, der am Montag auch den Preis für das beste Kinderspiel des Jahres gewann. »Wer war’s« heißt das. Zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren suchen in einem Schloß einen Ring, erhalten Hilfe von sprechenden Tieren, die mittels einer elektrischen Schatztruhe kommunizieren. Die Juroren würdigten die gelungene Verbindung aus Elektronik und Brettspiel. Knizias Doppelsieg wertete Jurysprecher Stefan Ducksch als Zufall. Knizia habe bislang nie gewonnen, in diesem Jahr das Momentum auf seiner Seite gehabt. Knizia hatte mal einen Lehrauftrag für Spieledesign am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (MIT). Er hat es am Montag nicht rechtzeitig aus Indianapolis (USA) zur Preisverleihung geschafft. (ddp/jW)

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