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Aus: Ausgabe vom 21.09.2007, Seite 12 / Feuilleton

Sündenbock

Weil seine Karriere nach einem Bericht über George W. Bush Schaden nahm, fordert Dan Rather (75) von seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Fernsehsender CBS, 70 Millionen Dollar Schadenersatz. Als Moderator der Nachrichtensendung »60 Minutes« gehörte Rather zu den bekanntesten TV-Journalisten des Landes. Ende 2004 recherchierten Rather und seine Redaktion auf dem Höhepunkt des Präsidentschaftswahlkampfs zur Rolle Bushs während des Vietnamkriegs. Unter Berufung auf ein Dokument wurde berichtet, Bush habe als Pilot bei der texanischen Nationalgarde eine Vorzugsbehandlung genossen, weshalb seine Einheit nie nach Vietnam geschickt worden sei. Das Dokument stellte sich als Fälschung heraus, Rather mußte den Bericht zurückziehen. In der Klage argumentiert er, er sei von CBS zum Sündenbock gemacht worden, um den Zorn des Weißen Hauses zu besänftigen. Seine Sendezeit sei nach dem Vorfall gezielt gekürzt worden, womit CBS seinen Vertrag verletzt habe. (AFP/jW)

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