Gegründet 1947 Donnerstag, 25. April 2024, Nr. 97
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 06.06.2007, Seite 12 / Feuilleton

Verarschung

Der indiskrete Charme der Bourgeoisie: Die sich auch als Kunstsammlerin betätigende Multimillionärin Gloria Fürstin von Thurn und Taxis ist über den Kunstmarkt nicht amüsiert: »Ich empfand es als Verarschung, daß Warhol nicht selber gemalt hat. Das habe ich damals nicht verstanden. Daß man als Kunst verkaufen kann, was man nicht selber macht«, verriet sie der Vanity Fair. Gilt auch für die Causa Beuys: »Joseph Beuys zum Beispiel war für mich die totale Volksverarschung. Ich konnte damit nichts anfangen.« Und was macht sie selbst so? »Ich selbst betrachte mich nicht als eine Art Kunstwerk, dafür bin ich viel zu spontan. Ich halte mich nie auf mit der Überlegung, wie ich wirke«, erklärt die Fürstin, »aber Thurn und Taxis, Regensburg, Gloria, das ganze Drumherum, das ist ein Gesamtkunstwerk, stimmt schon.« (ots/jW)

Mehr aus: Feuilleton