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Aus: Ausgabe vom 15.07.2006, Seite 5 / Inland

Erneut rund 13000 Ärzte im Ausstand

Beginn der Tarifverhandlungen auf Montag verschoben. Streiks sollen weitergehen
Zum Ende der dritten Streikwoche haben erneut rund 13000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern gestreikt. Damit war am Freitag nach Angaben des Marburger Bundes rund ein Fünftel der Mediziner an städtischen und Kreiskrankenhäusern im Ausstand. Die nächste Runde der Tarifverhandlungen wurde auf Montag verschoben.

Dann sollten die Streiks selbstverständlich weitergehen, sagte Marburger-Bund-Sprecher Athanasios Drougias der Agentur AP.

Am Freitag waren 97 Städte in den sieben Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland betroffen.


Wie die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und der Marburger Bund in Frankfurt am Main mitteilten, werden die Tarifverhandlungen erst am kommenden Montag fortgesetzt. Ursprünglich hatten die Gespräche bereits am Sonntag abend wiederaufgenommen werden sollen. Grund für die Verschiebung sei offenbar eine »reine Termingeschichte«, sagte Drougias. Die Gespräche waren am vergangenen Dienstag nach einer Reihe von Marathonsitzungen ergebnislos unterbrochen worden.

Der Marburger Bund kämpft seit mehreren Wochen an städtischen Kliniken und Kreiskrankenhäusern für mehr Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen, geregelte Arbeitszeiten und einen eigenen arztspezifischen Tarifvertrag unabhängig von dem des öffentlichen Dienstes. Als Vorbild gilt der Abschluß für die rund 22000 Ärzte an Unikliniken, auf den sich Gewerkschaft und Arbeitgeber nach mehr als dreimonatigem Streik am 16. Juni geeinigt hatten. Die kommunalen Arbeitgeber hatten diese Forderungen stets als nicht finanzierbar abgelehnt.

(AP/jW)

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