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Aus: Ausgabe vom 03.06.2025, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Drei Maya-Städte entdeckt

Flores. Im Norden Guatemalas sind Archäologen bei Grabungen auf drei 2.900 Jahre alte Städte gestoßen. Die als Los Abuelos, Petnal und Cambrayal benannten Orte wurden von der Maya-Kultur errichtet und sind in einem Dreieck angeordnet. Sie befinden sich in der Nähe der bereits erforschten Stadt Uaxactún. Anhand von Gebäuderesten kann ihre Geschichte bereits grob rekonstruiert werden: Sie wurden wohl etwa um das Jahr 900 v. u. Z. gebaut, später aber von ihren Bewohnern verlassen. Erst in der Zeit der sogenannten Maya-Spätklassik zwischen 600 und 900 u. Z. wurden die Städte wiederbesiedelt. Besonders relevant ist laut dem beteiligten Archäologen Milan Kováč von der Comenius-Universität Bratislava die Ausgrabung von Los Abuelos, da sich hier ein wichtiges Zeremonialzentrum befand. Sie ist im Stile der »Gruppe-E-Struktur« der Mayas gebaut worden: Auf einer langgestreckten, in Terrassen abgestuften Plattform steht ein zentraler Tempel. Diese dienten auch astronomischen Zwecken, denn die Gebäude in Los Abuelos waren so angeordnet, dass sie eine präzise Beobachtung unter anderem von Sonnenwenden erlaubten. Weitere Funde, etwa von beschrifteten Stelen oder von Steinfiguren, werden von den Archäologen noch untersucht. (jW)

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