junge Welt: Jetzt am Kiosk!
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Aus: Ausgabe vom 29.06.2004, Seite 8 / Aktion

Zeitung der Bewegung

vernetzen 2.0: Heute Kathrin Hedtke (Autorin)

Die junge Welt ist anders. Das behauptet sie nicht nur von sich selbst – das ist sie auch. Für mich bedeutet das: Ich muß mich nicht verbiegen, muß kein Blatt vor den Mund nehmen, damit meine Artikel gedruckt werden. In anderen Medien bin ich gezwungen, über Dinge zu schreiben, mit denen ich mich oft nur wenig identifizieren kann. In der jW geht es dagegen um Themen, die für mich und andere relevant sind.

Begonnen hat meine Tätigkeit für die Zeitung mit einem Praktikum im Innenpolitik-Ressort. Dieses fiel in die Zeit der Vorbereitung des Krieges gegen den Irak, aber auch der großen Demonstrationen, Konferenzen und Aktionen, bei denen die jW zum unverzichtbaren Medium wurde. Ich schrieb über Antikriegsaktionen an den Schulen, ebenso wie später über die Proteste der Studierenden und Diskussionen der Globalisierungskritiker. Hier bin ich auch selbst engagiert – bei ATTAC und an der Uni. Die junge Welt gibt mir die Möglichkeit, politisches Engagement und journalistische Arbeit zu verbinden. Denn sie ist eine Zeitung der Bewegung und muß dies noch viel mehr werden. Sie greift die Themen des Protests auf, die anderswo kaum vorkommen. Und – das ist mir besonders wichtig – sie setzt sich kritisch mit ihnen auseinander. In der jW kommen die Betroffenen und Aktiven selbst zu Wort, nicht nur selbsternannte »Experten« und Politiker. Sie ist Quelle alternativer Informationen und Debattenforum zugleich, wenn auch letzteres noch ausgeprägter sein könnte. Woran ich mich indes gar nicht gewöhnen kann: daß in dieser linken Zeitung nur die männliche Form verwendet wird.

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Die Grenzen in Europa wurden bereits 1999 durch militärische Gewalt verschoben. Heute wie damals berichtet die Tageszeitung junge Welt über Aufrüstung und mediales Kriegsgetrommel. Kriegstüchtigkeit wird zur neuen Normalität erklärt. Nicht mit uns!

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