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Aus: Ausgabe vom 21.09.2023, Seite 16 / Sport
Leichtathletik

Ruth Fuchs gestorben

Jena. Speerwurfolympiasiegerin Ruth Fuchs ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Das bestätigte der Deutsche Leichtathletikverband am Mittwoch. Demnach starb die ehemalige Weltklasseathletin am frühen Mittwoch morgen in Jena. Die in Egeln bei Magdeburg geborene Fuchs war die erste Frau, die einen Speer über 60 Meter warf. 1967 holte sie ihren ersten von insgesamt elf DDR-Meistertiteln. Neben den Olympiasiegen in München 1972 und vier Jahre später in Montreal siegte die Athletin des SC Motor Jena auch zweimal bei Europameisterschaften, mehrmals beim Europacup sowie beim 1977 erstmals ausgetragenen Weltcup. Wegen ihrer Erfolge wurde Fuchs auch die »Frau mit dem eisernen Arm« genannt. 1994 gab sie die Einnahme von Dopingmitteln zu. Fuchs studierte an der DHfK in Leipzig und promovierte 1984. Nach dem Ende der DDR saß Fuchs, die seit 1971 Mitglied der SED war, für die PDS bis 2002 im Bundestag. Anschließend gehörte sie noch bis 2009 dem Thüringer Landtag an. Nach ihrer politischen Karriere führte Fuchs ein Modegeschäft in Jena. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Jürgen Scheller aus Halle (Saale) (22. September 2023 um 12:39 Uhr)
    Ruth Fuchs war nicht die erste Frau, die den Speer über 60 m warf, sondern die damals sowjetische Sportlerin Elvira Ozolina. Ihr gelang am 27. August 1964 in Kiew bei den Meisterschaften der Sowjetunion mit 61, 38 m der erste 60-m-Wurf einer Speerwerferin.

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