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Aus: Ausgabe vom 14.10.2022, Seite 2 / Ausland

Kritik an Lettland für Umgang mit Asylsuchenden

Riga. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft dem baltischen EU- und NATO-Mitgliedstaat Lettland vor, schutzsuchende Menschen willkürlich inhaftiert, gefoltert und abgeschoben zu haben. Demnach seien Männer, Frauen und Kinder aus Syrien und dem Irak an unbekannten Orten in Wäldern nahe der Grenze zu Belarus festgehalten und später rechtswidrig in das Nachbarland abgeschoben worden. Das ging aus der Befragung von Asylsuchenden und eigenen Recherchen hervor, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Amnesty rief die EU auf, das Vorgehen Lettlands zu beenden. (dpa/jW)

  • Leserbrief von B. Schroeder aus Apen (14. Oktober 2022 um 14:50 Uhr)
    Die »armen Balten« … oder wie das Narrativ von »demokratischen Staaten« durch die Presse des »Wertewestens« erfunden wurde: Egal, ob Litauer, Esten oder Letten, alle drei Staaten haben sich von Russland befreit. So weit, so gut. Was danach stattfand und stattfindet, ist nichts anderes als eine »Renaissance des Baltischen Weges der Verharmlosung«. Esten, Letten und Litauer huldigen heute wieder ihrer SS-Tradition aus dem Zweiten Weltkrieg. Damals wie heute frönen sie einer Art Selbstüberschätzung ihrer selbst. Ihr Hass auf alles Russische mag sie für heute noch einen, nur es vergiftet das Zusammenleben der Völker. Wer seine SS-Vergangenheit noch so enthusiastisch wie heute feiert und keine Gelegenheit auslässt, sich für die Verbrechen an Juden, Kommunisten, Russen und anderen politisch Unliebsamen zu rühmen, muss aufpassen, nicht genau diesen Kräften erneut anheimzufallen. Die heutige Politische Klasse wird von rechtsradikalen/faschistischen Kreisen getragen und unterstützt. Die Demokratie im Baltikum steht seit dem Ausbruch des völkerrechtswidrigen Krieges gegen die Ukraine am Scheideweg. Noch werden solche politischen Strömungen von der EU und von der Leyen mitgetragen. Doch bald wird sich zeigen – da die Baltischen Staaten auch als anglo-amerikanische fünfte Kolonne benutzt werden – inwieweit die BürgerInnen der EU eine Kopie Polens und Ungarns noch dulden werden. Polen als »Bester Freund der USA« ist bereits seit Jahren in die politischen Intrigen im Baltikum verstrickt bzw. fungiert als »Watch-Dog« der Anglo-Amerikaner dort. Die Zeit wird zeigen, wann und ob das Baltikum noch die Kurve in Sachen Demokratie hinbekommt. Die Zeichen stehen auf Sturm – Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland –, und aus diesen Ländern droht der EU nichts Gutes.

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