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Aus: Ausgabe vom 23.08.2022, Seite 11 / Feuilleton
Politisches Lied

Mensch als Mensch

Beim 19. Festival des politischen Liedes 1989 spielten, kurz bevor dem Sozialismus endgültig der Garaus gemacht wurde, neben internationalen Größen wie Billy Bragg und Daniel Viglietti auch die damaligen DDR-Newcomer Die Zöllner. Wer sich davon überzeugen möchte, dass sie seitdem nichts an Swing verloren haben, kann das beim UZ-Pressefest in Berlin-Mitte am Sonntag (28. August) um 16 Uhr tun. Wermutstropfen: Dann muss man auf den Auftritt der Leipziger Liedermacherin Nadine Maria Schmidt beim 1. Festival des neuen politischen Liedes verzichten, das unter dem bei Brecht geliehenen Motto »Und weil der Mensch ein Mensch ist« vom 26. bis 28. August im Theater Ost in Berlin-Adlershof stattfindet. Los geht es dort am Freitag mit einer musikalischen Podiumsdiskussion zum augenzwinkernd formulierten Thema »Ist das Politik, oder kann das weg?«, moderiert von Christiane Reymann. Mit dabei sind die große Brecht-Interpretin Gina Pietsch, die Liedermacher Tino Eisbrenner und Max Prosa sowie Betty Rossa aus Österreich, Spezialisten für alle Arten widerständiger Songkultur. Alle spielen auch im Verlauf des Tages. Am Sonnabend geht es unter anderem mit Gundermann-Interpretationen der Liedgefährten und Marco Tschirpke weiter, der dichtet, »bis es Dresche gibt« (Programmtitel), bevor am Sonntag Pietsch mit Tochter Frauke am Klavier einen Kurt-Weill-Abend gibt. Der Eintritt ist frei, bei Austritt darf jeder geben, was es ihm wert war.

www.theater-ost.de

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