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Aus: Ausgabe vom 25.09.2020, Seite 14 / Aktion

Verstehen und verändern

Die Tageszeitung junge Welt – Werkzeug für alle, die keine Millionen erben werden
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Die oberen zehn Prozent der deutschen Bevölkerung besitzen zwei Drittel allen Reichtums in diesem Land. Und »allein das reichste Prozent vereint rund 35 Prozent des Vermögens auf sich«, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung im Sommer dieses Jahres errechnet. Das ist mindestens eine Million Euro Nettovermögen für etwa 1,5 Prozent der Erwachsenen. Verdammt viel Schotter: meistens geerbt, selten erarbeitet.

Hinter jedem großen Vermögen steht ein Verbrechen, so Honoré de Balzac. Und bei einem Verbrechen bleibt es nicht, denn so viel Kapital soll Rendite bringen und Profite abwerfen. Nur als Beispiel: Oxfam, ein Verbund von Hilfs- und Entwicklungsorganisationen, hat am Dienstag eine Studie vorgelegt, die belegt, dass auch die Klimakatastrophe von sozialer Ungleichheit geprägt ist. Oxfam untersuchte den globalen Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) in den Jahren von 1990 bis 2015 und stellte fest, dass das reichste Prozent der Menschheit alleine 15 Prozent der globalen CO2-Emissionen verursachte, die reichsten zehn Prozent zusammen sogar 52 Prozent. Oxfam schlussfolgerte, man müsse die »Klima- und Ungleichheitskrise zusammen lösen«.

Diese »Ungleichheitskrise« hat einen Namen: Kapitalismus. Erst der Zugriff auf Polizei und Militär, auf Börse, Gesetzgebung und Strafjustiz gibt wenigen Superreichen die Mittel in die Hand, ihre Vermögen weiter zu vergrößern – koste es, was es wolle. Das geht zum Beispiel so: Weil durch den Dannenröder Wald in Hessen eine Autobahn gebaut werden soll, muss der Wald weichen. Für die Just-in-time-Produktion am »Autostandort« Deutschland sind Straßen wichtiger als das Klima. Anstatt auf Eisenbahnen zu setzen und große Naturschutzgebiete einzurichten, wird planiert, was das Zeug hält. Und gibt es Protest, wie im Dannenröder Wald, dann ist die Polizei zur Stelle. Hessens Regierung aus Grünen und CDU hat die Behörden aufgeboten, um Bagger vor Umweltschützern zu schützen. Die jungen Leute, die sich in Baumhäusern eingerichtet haben, wollen bleiben. Einen Räumungsversuch haben sie bereits erfolgreich abgewehrt.

Die Tageszeitung junge Welt steht auf ihrer Seite – wie überhaupt auf der der »armen« 90 Prozent der Bevölkerung. Denn wer die Zusammenhänge zwischen Armut und Reichtum, zwischen Umweltschutz und Profitinteressen verstehen will, muss die richtigen Fragen stellen.

Die junge Welt gehört keiner Partei, keiner Kirche und keinem Großverlag und ist unabhängig von Anzeigenkunden. Sie leistet es sich, einen konsequent linken Standpunkt einzunehmen. Da wir großen Wert darauf legen, dass uns nicht einfach alles geglaubt wird, bieten wir unser ­dreiwöchiges kostenloses Probeabonnement an. Es endet nach drei Wochen automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Das geht zum Beispiel per Onlineformular unter jungewelt.de/probeabo. Wer die Welt verändern will, der muss sie verstehen.

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