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Aus: Ausgabe vom 25.09.2018, Seite 11 / Feuilleton

Justiz und Gerechtigkeit

Filmregisseur und -produzent Ottokar Runze ist am Sonnabend im Alter von 93 Jahren in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) gestorben, wie die Hinterbliebenen am Montag mitteilten. Mit Filmen wie »Der Lord von Barmbeck« über einen Hamburger Einbrecher und »Im Namen des Volkes« mit verurteilten Mördern gewann Runze viele Auszeichnungen, darunter einen Silbernen Berlinale-Bären. Das Verhältnis von Justiz und Gerechtigkeit war ein zentrales Thema seiner Filme. Der auch als Autor und Synchronsprecher tätige Runze begann seine Laufbahn 1948 als Schauspieler und leitete später Filmproduktionsfirmen in Berlin und Hamburg. Beim Kinofilm »100 Jahre Brecht«, der 1998 auf die Leinwand kam, führte er mit Brechts ältester Tochter Hanne Hiob (1923–2009) Regie. In seinen letzten Jahren wohnte Runze am Stadthafen Neustrelitz. (dpa/jW)

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