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Aus: Ausgabe vom 21.03.2018, Seite 16 / Sport
Fußball

Schaum vorm Mund

Madrid. Fast 35 Jahre nach dem »Wunder von Sevilla« werden Dopingvorwürfe gegen die spanische Nationalmannschaft laut. Gegner Malta, damals im entscheidenden Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 1984 1:12 unterlegen, wirft den spanischen Stars die Einnahme von Steroiden vor. Außerdem sollen die maltesischen Kicker mittels Zitronen vergiftet worden sein. »Die Energie der Spanier war unnormal. Manche hatten Schaum vor dem Mund (…). Das passiert, wenn einer Steroide nimmt. Ich weiß das, weil mein Bruder Bodybuilder war«, sagte der damalige Stürmer Silvio Demanuele im spanischen Fernsehen. Das Spiel am 21. Dezember 1983 in Sevilla genießt in Spanien einen geradezu mythischen Ruf. Die Selección unter Trainer Miguel Muñoz musste mit elf Toren Differenz gewinnen, um sich für die EM zu qualifizieren. Der entscheidende Treffer fiel in der 88. Minute. José Antonio Camacho, damals spanischer Kapitän, wies die Anschuldigungen zurück: »Wir haben nie etwas genommen. Wenn man alt wird, wird man senil – das ist bei denen der Fall.« (sid/jW)

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