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Aus: Ausgabe vom 13.02.2016, Seite 16 / Aktion

Probeabos gegen Kriege

jW-Kampagnen sind kein Selbstzweck
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Gegen Krieg und Kapital: Studieren und weiterempfehlen!

Verlag und Redaktion unternehmen gerade besondere Anstrengungen zur deutlichen Erhöhung der Reichweite dieser Zeitung. Das hat auch ökonomische Gründe. Vor allem aber geht es um aktuelle politische Erfordernisse. Die jüngsten Entwicklungen machen die Notwendigkeit kritischer Gegeninformation deutlicher denn je. Die Unverfrorenheit, mit der NATO-Strategen die Einkreisung Russlands forcieren, die offene militärische Konfrontation mit Moskau in Syrien suchen oder den nächsten Krieg in Libyen vorantreiben, sollte eigentlich auch den letzten wachrütteln. Gerade das aber versuchen sogenannte Qualitäts- und Leitmedien aller Art zu verhindern. Und zwar mit einigem Erfolg.

Noch weniger erwünscht ist, dass Wachgerüttelte sich zusammenschließen. Der gegenwärtige Zustand der Friedensbewegung zeigt auch: Hier wird erfolgreich gewühlt und gespalten. Neben Kopflangern des Kapitals gibt es mancherlei Irrlichter, die für Desorientierung sorgen. Die einen fordern Äquidistanz, wo eine klare Benennung der Aggressoren möglich und notwendig ist, wie beispielsweise in den genannten Versuchen, Russland zu bedrängen oder im Zusammenhang mit dem Staatsterror der israelischen Regierung gegen das palästinensische Volk. Andere lenken von den Kriegstreibern im eigenen Land ab, vernachlässigen die Aufklärung über den Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Krieg und versuchen, Teile der Friedenskräfte für rechtslastige Zusammenhänge zu gewinnen – in denen sie am Ende ihre Bündnisfähigkeit verlieren. Die junge Welt hält hier konsequent dagegen, sorgt für Klarheit und will zum Wiedererstarken antimilitaristischer Strukturen beitragen.

Ermöglicht wird das nicht zuletzt dadurch, dass diese Zeitung weder von Parteien, Kirchen, großen Unternehmen, Anzeigenkunden oder Gewerkschaften noch von irgendwelchen staatlichen Institutionen abhängig ist. Gleichzeitig gilt: Krieger lassen sich nur stoppen, wenn sich eine kritische Masse gut informierter Menschen in Bewegung setzt. In diesem Sinne ist die aktuelle jW-Probeabokampagne zugleich eine Kampagne gegen imperialistische Kriege – etwa, wenn an diesem Wochenende in München mehr als 1.000 Zeitungen während der Proteste gegen das als »Sicherheitskonferenz« getarnte Kriegstreibertreffen unter die Demonstranten gebracht werden. Erstmalig wollen wir übrigens die zur Verteilung in der bayerischen Metropole bestimmten Zeitungen am neuen Druckstandort bei Frankfurt am Main herstellen und ausliefern. Wir bitten alle Leserinnen und Leser die jW-Kampagnen zu unterstützen – auf dass unser Beitrag im Friedenskampf noch wirkungsvoller werde!

Verlag und Redaktion

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Die Grenzen in Europa wurden bereits 1999 durch militärische Gewalt verschoben. Heute wie damals berichtet die Tageszeitung junge Welt über Aufrüstung und mediales Kriegsgetrommel. Kriegstüchtigkeit wird zur neuen Normalität erklärt. Nicht mit uns!

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