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Aus: Ausgabe vom 21.01.2015, Seite 2 / Inland

Kipping auf Distanz zu Linke-Geschäftsführer

Berlin. Die Linke-Vorsitzende Katja Kipping geht auf Distanz zu Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn und unterstützt den Vergleich von Fraktionsvize Sahra Wagenknecht zwischen US-Drohnenangriffen und den Anschlägen von Paris. »Diesen Satz teile ich so«, erklärte sie am Dienstag. Wagenknecht hatte gesagt: »Wenn eine vom Westen gesteuerte Drohne eine unschuldige arabische oder afghanische Familie auslöscht, ist das ein genauso verabscheuungswürdiges Verbrechen wie die Terroranschläge von Paris.« Kipping dazu: »Ich glaube, dass man bei Trauer um unschuldige Opfer nicht nach Herkunftsländern unterscheiden darf. Es geht aber nicht darum, das eine mit dem anderen zu entschuldigen.« Parteigeschäftsführer Höhn hatte am Montag erklärt, er wolle »Ereignisse nicht gegeneinander aufrechnen«. Im 44köpfigen Parteivorstand und in der Linksfraktion hatten Höhns Äußerungen für Irritationen gesorgt. (dpa/jW)