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Aus: Ausgabe vom 11.11.2014, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Lesetips Industriearbeit

Gibt es eine Renaissance des Industriekapitalismus? Das ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Wissenschaftler und Gewerkschafter im VSA-Band »Industriearbeit und Arbeitspolitik« beschäftigen. Grundlage sind Debatten in einem auf Initiative der IG Metall gebildeten Arbeitskreis, in dem sich seit fünf Jahren Arbeits- und Industriesoziologen, Arbeitswissenschaftler und -psychologen mit Gewerkschaftsfunktionären austauschen. Ihre Erkenntnisse zur Zukunft industrieller Wertschöpfung sind in kurzen Aufsätzen in dem Buch festgehalten.

Die IG-Metall-Vorstände Detlef Wetzel, Jörg Hofmann und Hans-Jürgen Urban erklären in ihrem Vorwort: »In der großen Finanzmarktkrise hat eine Aufwertung der Realwirtschaft stattgefunden, in deren Zentrum Bestrebungen zur Erneuerung der Industrie stehen.« Dennoch bereite das große Gewicht der Finanzmärkte weiterhin Sorge, denn: »Die Vergesellschaftung privater Vermögensverluste auf Kosten wachsender Staatsverschuldung wird ein zweites Mal kaum noch funktionieren.« Das ist auch nicht unbedingt zu hoffen, sind es doch die abhängig Beschäftigten, die die Zeche für den Sozialabbau und die Kürzungen im öffentlichen Dienst zu tragen haben. (dab)

Detlef Wetzel/Jörg Hofmann/Hans-Jürgen Urban (Hrsg.): Industriearbeit und Arbeitspolitik - Kooperationsfelder von Wissenschaft und Gewerkschaften. Hamburg 2014, VSA, 129 Seiten, 9,80 Euro

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