Öffentlicher Dienst: Tarifrunde gestartet

Potsdam. Die Tarifverhandlungen für die 2,1 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen haben am Donnerstag in Potsdam begonnen. Die beteiligten Gewerkschaften fordern unter anderem einen monatlichen Sockelbetrag von zusätzlich 100 Euro und einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, verlangte ein zügiges Angebot der Gegenseite, andernfalls werde »zu reagieren sein«. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wies die Forderungen der Gewerkschaften als überzogen zurück. Der öffentliche Dienst habe bei der Höhe der Einkommen keinen Nachholbedarf mehr, sagte er. Dies kritisierte der Bundestagsabgeordnete Frank Tempel (Linke): »Angesichts der positiven Einnahmesituation des Bundes ist eine Tarifsteigerung bezahlbar.« (AFP/jW)