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Aus: Ausgabe vom 12.12.2012, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Souveränes Kuschen

Frankfurt/Main. Heute entscheidet die Mitgliederversammlung der DFL über ihr neues »Sicherheitskonzept«. Im Falle einer Ablehnung oder Verschiebung hingegen könnten die Innenminister eingreifen; angedroht haben sie ein Stehplatzverbot und die Übertragung der Kosten für Polizeieinsätze an die Vereine. »Wird das alles durchgewunken, werden wir reagieren müssen, weil dann auch beschlossen wird, was wir kategorisch ablehnen«, sagte Philipp Markhardt, Sprecher der Organisation »Pro Fans« und der Protestaktion »12:12«. Gemeint sind vor allem die Beschränkung von Auswärtskarten sowie Ganzkörperkontrollen. Die Spitzen von DFL und DFB erwarten ein deutliches Votum der 36 Klubs für die 16 Punkte des Konzeptes, aus Angst vor einem Verlust der »Souveränität«, wie sich Liga-Chef Reinhard Rauball in Bild ausdrückte. »Ich erwarte, daß die Vereine und Verbände nach der kontrovers geführten Diskussion ihre Geschlossenheit demonstrieren«, forderte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, der die Steigerung von Repression einen »Schritt zu gewaltfreiem Fußball« nennt. (sid/jW)

Kölner Mützenjubler

Köln. Torsten Lieberknecht tanzte durch die Schneeflocken über den Rasen. Für den Trainer von Eintracht Braunschweig gab es nach dem Last-Minute-Ausgleich zum 2:2 beim 1. FC Köln kein Halten mehr. Und am Ende seines Veitstanzes an der Seitenlinie ließ er es sich nicht nehmen, seinem Kölner Gegenüber Holger Stanislawski noch einen persönlichen Gruß zu schicken: Wie »Stani« wenige Minuten zuvor zog er sich die Wollmütze vom Kopf und ließ sie hoch in der Luft kreisen. Denn dieses Remis nach Toren von Domi Kumbela (23.) und Ermin Bicakcic (90.+1) sowie Christian Clemens (47.) und Anthony Ujah (88.) fühlte sich für Lieberknecht »wie ein Sieg an«. Kölns Trainer schenkte dann seinem Kollegen Kaffee ein und verabschiedete ihn mit einer herzlichen Umarmung. (sid/jW)

Sonstiges: Tod eines Boxers

Köln. Der ehemalige Profiboxer und Kampfsporttrainer Stefan Raaff ist am späten Montag abend in der Nähe von Köln auf offener Straße erschossen worden. Anwohner hörten mehrere Schüsse, Polizisten fanden ihn neben seinem Auto liegend vor. Der 45ährige erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Vor vier Jahren hatte er den WM-Titel nach Version des unbedeutenden Verbandes des »Global Boxing Council« (GBC) gewonnen. Mitte 2011 stand er zum letzten Mal für einen Kampf im Ring. Außerdem wirkte Raaff in der RTL-Show »Mitten im Leben« mit und auf ProSieben bei »4 kämpfen für dich« mit.

(sid/jW)

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