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Aus: Ausgabe vom 06.03.2012, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

GdF schließt neue Streiks nicht aus

Frankfurt/M. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) schließt erneute Streiks am Frankfurter Flughafen nicht aus. Der Bundesvorstand wollte sich am Montag über das weitere Vorgehen abstimmen, meldete das Branchenportal airliners.de am Montag unter Berufung auf dpa. Die GdF strebe im Tarifstreit der Vorfeldmitarbeiter Gespräche mit dem Unternehmen an, so Gewerkschaftschef Michael Schäfer. »Falls dabei aber nichts herauskommt, dann gibt es keine andere Alternative.« Einen neuen Verhandlungstermin für die rund 200 betroffenen Beschäftigten gibt es nach Angaben Schäfers aber noch nicht.

Der Gewerkschaft drohen kostspielige Schadenersatzklagen wegen der Arbeitsniederlegung: »Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe können wir schon stemmen«, erklärte Schäfer und widersprach damit anderslautenden Berichten, wonach schon diese Größenordnung existenzgefährdend sei. »Sollten die Forderungen aber im dreistelligen Millionenbereich liegen, dann wird es schwer. Dann geht es um die Existenz.« Der Focus hatte berichtet, die mögliche Forderungen des Airport-Betreibers Fraport und der Lufthansa in zweistelliger Millionenhöhe könnten die GdF finanziell erschüttern. Die Lufthansa bezifferte in dem Magazin den Umsatzausfall auf einen zweistelligen Millionenbetrag im oberen Bereich. Der Flughafenbetreiber Fraport rechnet laut Focus mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag.


(jW)

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