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Aus: Ausgabe vom 05.01.2011, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Schnitzlers Schnitzer

Köln/Hamburg. Todesangst am Flughafen, Morddrohungen im Strandcafé, Geheimtreffen im Luxushotel: Der frühere Zweitliga-Profi René Schnitzler hat mit einem umfassenden Geständnis Einblick in die Abgründe des Fußballwettskandals gegeben. Der 25jährige gab im Stern zu, von einem Wettpaten mehr als 100000 Euro angenommen zu haben, um fünf Auswärtsspiele des FC St. Pauli zu verschieben. Allerdings bestreitet der mittlerweile vereinslose Stürmer, der sich zu seiner Spielsucht bekannte, auch nur ein Zweitliga-Spiel im Jahr 2008 manipuliert zu haben. Die Offiziellen des FC St. Pauli, für den Schnitzler bis 2009 spielte, gaben an, die Spiele, die Schnitzler manipulieren sollte, bereits überprüft zu haben: »Sie waren alle nullkommanull auffällig. René Schnitzler hat wohl einen Betrüger betrogen. Hätte er die fünf Spiele manipuliert, hätten wir alle verloren«, sagte Teammanager Christian Bönig. Aus dem DFB verlautbarte, der Kontrollausschuß sei »mit der Prüfung befaßt«. (sid/jW)

Aus der Geflügelzucht

Blackburn. In der Premier League gehen die Blackburn Rovers nach der Übernahme durch den indischen Geflügelkonzern Venky’s auf große Einkaufstour: Der englische Meister von 1995 hat sowohl David Beckham als auch dem zweimaligen Weltfußballer Ronaldinho ein Angebot gemacht. »Wir wollen Beckham ausleihen«, sagte Venky’s-Geschäftsführer Venkateshwara Rao. Für Ronal­dinho wurde dem AC Mailand eine Ablösesumme von 24,6 Millionen Euro geboten. (sid/jW)

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