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Aus: Ausgabe vom 06.08.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit

BRD-Firmen weniger profitabel

Düsseldorf. Trotz guter Umsätze kommen viele deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich an der Börse schlecht weg. Unter den 50 profitabelsten Firmen der Welt finde sich mit Siemens auf Rang 42 nur noch ein deutsches Unternehmen, schreibt das Handelsblatt. Zwar habe Europas größte Volkswirtschaft bei der Größe nach Umsatz 2009 acht der international 50 stärksten Unternehmen gestellt und damit sogar eines mehr als im Vorjahr, aber das Wachstum der Gewinne habe mit dem Wachstum der Umsätze nicht Schritt halten können. Die Deutschland AG habe den Anschluß an die Weltspitze verloren, beklagte das Blatt.

Laut Handelsblatt liegt das auch daran, daß die von vielen Firmengründern gewollte soziale Balance in den Unternehmen die Rendite drücke. Der Gedanke, daß auch Mitarbeiter und Gesamtgesellschaft »glücklich sein sollten« und nicht nur die Anleger, sei im Stammland der sozialen Marktwirtschaft deutlich stärker verwurzelt als im angloamerikanischen Raum.


(apn/jW)

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