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Aus: Ausgabe vom 16.07.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Baustopp am Jangtse

Peking. Nachdem die einflußreichen Bauherren riesiger Staudämme im Südwesten Chinas mit den Arbeiten anfingen, ohne die erforderlichen ökologischen Gutachten abzuwarten, hat die Regierung in Peking einen Baustopp verordnet und die lokalen Behörden aufgefordert, Genehmigungen grundsätzlich erst dann zu erteilen, wenn Peking grünes Licht gegeben hat. Betroffen sind die am Mittellauf des Jangtse geplanten Kraftwerke Ludila und Longkaikou, für die die Großunternehmen Huaneng Power und Huadian Power verantwortlich zeichnen. In der Region soll ein aus acht Wasserkraftwerken bestehendes Versorgungsnetz entstehen, das es mit einer Gesamtkapazität von rund 20 Gigawatt mit dem Drei-Schluchten-Damm aufnehmen kann. Die Investitionskosten werden auf umgerechnet 30 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Ma Jun, Direktor eines Instituts für Angelegenheiten der Öffentlichkeit und des Umweltschutzes, begründete den Beschluß, die beiden Kraftwerke auf Eis zu legen, in wünschenswerter Klarheit: »Wir wollen dafür sorgen, daß der Schutz der Umwelt gewährleistet ist. Wer dagegen verstößt, wird bestraft.« Er fügt an: »Es war sicher nicht leicht, eine solche Entscheidung mitten in einer Wirtschaftskrise zu treffen.« (IPS/jW)

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