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Aus: Ausgabe vom 02.04.2008, Seite 12 / Feuilleton

Gorbis Freunde

»An meine Freunde, die deutschen Journalisten«, beginnt ein offener Brief, den Michail Gorbatschow unter dem Eindruck »einer gezielten Kampagne« gegen Rußland geschrieben hat. Dem Elder states­man ist, »als ob alle aus einer einzigen Quelle schöpften, die eine Handvoll Thesen enthält (in Rußland gebe es keine Demokratie; die Meinungsfreiheit werde unterdrückt; eine arglistige Energiepolitik werde durchgesetzt; die Machthaber drifteten immer weiter in Richtung Diktatur ab)«. Übel sei Gabriele Krone-Schmalz mitgespielt worden, die in ihrem Buch »Was passiert in Rußland?« Tatsachen aufführe, »die sich nicht in das Prokrustesbett der modisch gewordenen Anschuldigungen zwängen lassen«. Die Reaktionen »renommierter Zeitungen« hätten an die »Zeit des kalten Krieges« erinnert. Näheres unter petersburger-dialog.de. (jW)