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Aus: Ausgabe vom 15.03.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Daten und Fakten: Gesundheitsgefahren

Tropische Krankheiten: Malaria hat sich in den letzten Jahrzehnten stark ausgeweitet. Jürgen Knobloch vom Tübinger Institut für Tropenmedizin spricht von jährlich 500 bis 600 Millionen Fällen. In den Malariaverbreitunsgebieten gibt es einen engen Zusammenhang zwischen Temperatur und Niederschlag auf der einen und Erkrankungen auf der anderen Seite. Die Erreger werden von Mücken übertragen, die wiederum stehende Gewässer zur Vermehrung benötigen. Entsprechend spielen auch Überschwemmungen für die Ausbreitung eine Rolle.



Hitze: Hohe Temperaturen sind vor allem für Kleinkinder und alte Menschen gefährlich. Krankenhäuser, ­Altenheime und ähnliche Einrichtungen müssen sich auf Hitzewellen einstellen. Wichtig für den einzelnen ist, körperliche Anstrengungen zu vermeiden und viel zu trinken.




Zecken: Die kleinen Spinnentierchen übertragen die gefährlichen Krankheiten Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). FSME trat bis vor kurzem nur in Süddeutschland auf, breitet sich aber zunehmend nach Norden aus. Ein direkter Zusammenhang mit dem Klimawandel konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Die Krankheit ist nicht behandelbar, es gibt aber eine wirksame Impfung, die sich in Risikogebieten unbedingt empfiehlt. Durch die milden Winter der letzten Jahre sind Zecken inzwischen fast ganzjährig aktiv, zur befürchteten Zunahme ist es allerdings bisher nicht gekommen. Mit weiterer Erwärmung wird sich das aber vermutlich ändern. (wop)

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