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Aus: Ausgabe vom 24.11.2007, Seite 16 / Aktion

Politische Kultur

In richtiger Kombination können Politik und Kultur Spaß machen. Bei der Rosa-Luxemburg-Konferenz soll Erkenntnisgewinn Vergnügen sein
Kultur für alle: 2007 sorgten u.a. die Ginsengbonbons für die ri
Kultur für alle: 2007 sorgten u.a. die Ginsengbonbons für die richtige Atmosphäre
Auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz kommt zusammen, was zusammengehört: Junge und Alte, Bewohner diverser Provinzen von Ost und West, von Süd und Nord, Gutverdienende und Arbeitslose, Studenten und Professoren, Taxifahrer und Lokführer, In- und Ausländer, Bäckermeister und Auszubildende. Aber auch Politik und Kultur.

Das politische Programm haben wir an dieser Stelle bereits vorgestellt, heute wollen wir auf die kulturellen Highlights hinweisen. Zunächst gehört es zur Konferenzkultur, daß für eine ordentliche Versorgung der Teilnehmenden mit Speis und Trank gesorgt wird. Dann steht das komplette Erdgeschoß in der Urania für Infostände aller Art zur Verfügung, im Prinzip hat sich aus diesem Teil der Veranstaltung geradezu eine kleine Messe entwickelt: Sie erhalten eine Übersicht über die wichtigsten linken Medienverlage, Organisationen, Gewerkschaften, Parteien. Es ist ein nicht unerheblicher Reiz der Konferenz, daß neben den spannenden Beiträgen auf der Hauptbühne viele gute Gespräche beim Essen und Trinken und an den Infoständen im Erdgeschoß mit alten und neuen Bekannten zustandekommen. Das Neujahrstreffen der Linken aller Art eben.

Die Konferenz selbst findet im großen Saal der ersten Etage statt, in dem ab 10 Uhr Filmausschnitte bisheriger Konferenzen gezeigt werden. Eröffnet wird die Veranstaltung kurz vor 11Uhr durch den Berliner Kabarettisten Dr. Seltsam, der auch durch das Tagesprogramm führt. Den ersten Konferenzbeitrag übernimmt die Sängerin und Schauspielerin Gina Pietsch aus Berlin. Die Schülerin von Gisela May hat sich längst selbst einen hervorragenden Namen als Brechtinterpretin gemacht. Gina Pietsch wird die Konferenzteilnehmer mit einem kurzen Programm unter dem Titel »Lob des Zweifelns« auf das Kommende einstimmen. Ihr folgt die indische Schriftstellerin Mandakranta Sen. Mit Ignacio Ramonet kommt ein Chefredakteur einer Zeitung (Le Monde Diplomatique) und mit William Gringsby der Direktor eines Radiosenders (»La Primerisima«) zu Wort. Und schließlich steht mit Turbal Paez der Vorsitzende eines nationalen Journalistenverbandes nach dem Vortrag für Nachfragen zur Verfügung. Mit einem kurzen Beitrag wird der Kabarettist Dietrich Kittner in die Konferenz eingreifen – wer den ganzen Kittner erleben will, sollte dann später zur LLL-Veranstaltung der DKP gehen, die nach der Podiumsdiskussion im gleichen Saal stattfinden wird.


In den angenehmen Clubräumen in der dritten Etage beginnt ab 21 Uhr das Konzert zur Konferenz. Die jW-Bar wird schon vorher in Betrieb sein. Eröffnet wird das Abendprogramm mit einem Solo-Auftritt des englischen Sängers Danbert Nobacon, der früher mit Chumbawamba unterwegs war. Gerade hat er eine CD (»The Library Book of the world«) herausgebracht. Haben wir es hier noch mit leiseren Tönen für alle Altersgruppen zu tun, wird es danach allerdings etwas lauter: Mit Xikinkei folgt eine Punkrockband aus dem Baskenland, ganz junge Musiker aus Donostia. Viele ihrer Freunde, Kollegen und Verwandten sitzen wegen politischer Aktivitäten in Gefängnissen oder mußten in die Illegalität gehen. Auch die nächste Band verbindet ihre Musik mit politischen Ansprüchen: Die italienische Kultband Banda Bassotti wird mit etwa 16 Musikerinnen und Musikern skapunken, was Geräte und Stimmen hergeben.

Die Nachfrage nach Karten ist schon jetzt recht groß. Obwohl wir mit dem Urania-Haus den bisher größten Veranstaltungsort für die Rosa-Luxemburg-Konferenz gefunden haben, empfehlen wir die Nutzung des Vorverkaufs bzw. von Vorbestellungen. Gesamtkarten für die Konferenz sind übrigens ein hübsches Weihnachtsgeschenk. Karten können wir bis zum fünften Januar gegen eine Bearbeitungsgebühr von einem Euro verschicken, wenn vorher beim Verlag bzw. der jungen Welt die verbindliche Kartenbestellung eingegangen ist. Danach werden nur noch Kartenreservierungen entgegengenommen, die dann bis spätestens um 10.30 Uhr am Veranstaltungstag an der Tageskasse abgeholt werden müssen. Bestellmöglichkeiten finden Sie demnächst in dieser Zeitung oder auf unserer Internet­seite rosa-luxemburg-konferenz.de.

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