4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
Gegründet 1947 Sa. / So., 04. / 5. Mai 2024, Nr. 104
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
4. Mai, Diskussion zu Grundrechten 4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
Aus: Ausgabe vom 15.09.2007, Seite 16 / Aktion

Wem gehört die junge Welt?

Eigentumsfragen sind nicht nur in den Medienbetrieben der kapitalistisch organisierten Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Über die Eigentumsverhältnisse wird entschieden, wie mit dem erarbeiteten gesellschaftlichen Reichtum umgegangen wird bzw. in wessen Interesse es genutzt wird. In privaten Medienunternehmen wollen deren Eigentümer in erster Linie eine ordentliche Rendite des eingesetzten Kapitals erwirtschaftet sehen. Das geht in der Regel nur mit einer möglichst hohen Auflage, um für Anzeigenkunden attraktiv zu sein. Das wiederum gelingt mit seichten und gefälligen Produkten wesentlich leichter. In öffentlich-rechtlichen Medien und Zeitungen, die Parteien gehören (oder von einem Parteienumfeld abhängig sind), entscheiden neben ökonomischen auch politische Interessen, was und was nicht veröffentlicht und wie kommentiert wird, wo Schwerpunkte gesetzt werden. Zensur kommt da ganz ohne Behörde aus: Jeder freie Journalist weiß, wo er welche Ware los wird. Und jeder Redakteur weiß, welche Ware er einzukaufen hat.

Wie aber funktioniert das bei einer konsequenten Antikriegszeitung, die der Aufklärung, der marxistischen Analyse verpflichtet ist? Die Tageszeitung junge Welt gehört mehrheitlich der Genossenschaft LPG junge Welt eG. Auf Antrag beim Vorstand und mit 500 Euro pro Anteil können Leserinnen und Leser der Zeitung Mitglied in dieser Genossenschaft werden. Auch wenn es nicht zentrale Absicht von Zeitung und Genossenschaft ist, Gewinne zu erzielen: Die bürgerlichen Gesetze verlangen von allen Betrieben eine Gewinnabsicht, ungedeckte Verluste werden nicht hingenommen. Verlag und Redaktion arbeiten im kapitalistischen Umfeld und müssen daher über genug Abonnements verfügen, um die laufenden Kosten zu decken. Und für Investitionen und Liquiditätsengpässe steht keine Bank, sondern die eigene Genossenschaft zur Verfügung. Existenz und Handlungsspielräume der jungen Welt werden deshalb entschieden durch die Zahl der Leserinnen und Leser, die diese Zeitung abonnieren. Und durch deren Bereitschaft, Anteile für die Genossenschaft zu zeichnen.

Nicht jedem, der diese Zeitung regelmäßig nutzt, sind diese Umstände bekannt. Und nicht jeder, der sie kennt, verhält sich konsequent. Deshalb rufen wir regelmäßig auf, die junge Welt zu abonnieren und der Genossenschaft beizutreten, jedenfalls mit einem davon anzufangen. Aber auch das zeigt nur Wirkung, wenn unsere Leserinnen und Leser und unsere Eigentümer dabei aktiv mitwirken. Und das tun sie, mit wachsendem Erfolg: Zu unserem 60. Geburtstag im Februar wurde der 1000. Anteil der Genossenschaft gezeichnet. In dieser Woche hat der Vorstand das 700. Mitglied aufgenommen. Und von den 3600 Abos, die wir mit der Kampagne einwerben wollen, haben wir immerhin schon 1801 erreicht. Bleibt aber noch viel zu tun.

LPG junge Welt eG

Infos: jungewelt.de/lpg

Den Hammer schmieden

Noch 1799 Abos für die junge Welt
Wochenergebnis: 45 Abos

Tageszeitung junge Welt am Kiosk

Die besonderen Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt ist immer wieder interessant und von hohem Nutzwert für ihre Leserinnen und Leser. Eine gesicherte Verbreitung wollen wir so gut es geht gewährleisten: Digital, aber auch gedruckt. Deswegen liegt in vielen tausend Einzelhandelsgeschäften die Zeitung aus. Überzeugen Sie sich einmal von der Qualität der Printausgabe. Alle Standorte finden Sie unter diesem Link.

Mehr aus: Aktion