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Aus: Ausgabe vom 05.02.2007, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

»Vietnam«

Catania/Rom. Der 38jährige Polizist Filippo Raciti, der am Freitag abend bei den schweren Krawallen beim Fußball-Derby zwischen Catania Calcio und US Palermo auf Sizilien ums Leben gekommen war, starb an inneren Blutungen. Diese hatte er im Auto sitzend durch einen Steinwurf an den Kopf erlitten. Insgesamt wurden 71 Personen verletzt. »Szenen wie in Vietnam« bilanzierte Tuttosport am Samstag. Der italienische Verband hat daraufhin sämtliche Fußballspiele (einschließlich der Amateurligen) bis zum 18. Februar ausgesetzt, seine für Mitte März geplanten Vorstandswahlen abgesagt und das Länderspiel am Mittwoch in Siena gegen Rumänien gecancelt. Der Vatikan forderte ein einjähriges Fußballverbot. Die italienische Regierung kündigte schärfste Vorkehrungen in den Stadien an. In den Arenen, in denen die Sicherheitsstandards nicht garantiert werden können, soll unter Ausschluß der Öffenlichkeit gespielt werden. Außerdem seien künftig alle Spiele sofort abzubrechen, sobald Feuerwerkskörper gezündet, Gegenstände geworfen werden oder Tränengas eingesetzt wird. Seit 1962 verloren in Italien insgesamt zwölf Menschen durch Gewalt beim Fußball ihr Leben. (sid/jW)

Schwierig, schwierig

München. Ottmar Hitzfeld hat als Nachfolger seines Vorgängers Felix Magath bei Bayern München am Sonntag ein Engagement über das Ende der laufenden Saison hinaus ausgeschlossen. Er denke im Augenblick nur von Spiel zu Spiel. Nach der 0:3-Niederlage am Freitag in Nürnberg sagte Hitzfeld dem Tagesspiegel: »Daß es so schwierig würde, hat auch mich überrascht.« (sid/jW)