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Aus: Ausgabe vom 04.08.2020, Seite 10 / Feuilleton
Kunst

Jede Menge Holz

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden feiern den bedeutenden Expressionisten Ernst Barlach (1870–1938) aus Anlass seines 150. Geburtstags mit einer Retrospektive. Für die Ausstellung im Albertinum, die am Sonnabend eröffnet wird, ist die 1917 geschaffene Holzskulptur »Das frierende Mädchen« erstmals nach 80 Jahren an die Elbe zurückgegekehrt. Sie war 1937 von den Nazis als »entartet« beschlagnahmt worden. Neben rund 100 Plastiken stehen 24 Holzskulpturen im Fokus. Auch die Dresdner Studienzeit 1891 bis 1894 bei Bildhauer Robert Diez (1844–1922), Barlachs Verfemung in der Nazizeit sowie die Rezeption in beiden deutschen Staaten nach 1945 werden thematisiert. Der in Wedel bei Hamburg geborene Künstler, der in Rostock starb, hinterließ über 10.000 Skizzen, 2.800 Zeichnungen, mehr als 600 plastische Arbeiten sowie acht Dramen und umfangreiche Prosa. (dpa/jW)

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