Außer Kontrolle

Köln. Die Profiboxer Felix Sturm und Manuel Charr werden trotz positiver Dopingproben bald in den Ring zurückkehren. Der Weltverband WBA hob eine sechsmonatige Sperre gegen Charr auf, zudem platzte am Montag der Prozess gegen Sturm. »Im Profiboxsport fehlt es leider immer noch an einem von der Weltantidopingagentur anerkannten Kontrollsystem«, erklärte dazu Lars Mortsiefer aus dem Vorstand der Nationalen Antidopingagentur. Bei Charr wurden im September vor einem Titelkampf die Anabolika Epitrenbolon und Drostanolon im Urin nachgewiesen. Bei der Öffnung der B-Probe kam es zu einem Verfahrensfehler. Sturm war nach einem WM-Kampf im Februar 2016 in A- und B-Probe positiv auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol getestet, danach aber nicht gesperrt worden. Die Staatsanwaltschaft Köln klagte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung an. Die Eröffnung des Hauptverfahrens wurde nun von der 8. Großen Strafkammer in Köln abgelehnt. (sid/dpa/jW)