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Aus: Ausgabe vom 22.08.2016, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Daten sind Goldgrube für Fluggesellschaften

Dublin. Die marktführenden Billigfluggesellschaften Ryanair und Easyjet haben angekündigt, Flugmeilenprogramme anzubieten. Sie haben den Wert der Datenmengen entdeckt, die man dadurch gewinnen kann. »Der Einsatz neuer IT-Techniken hat den Einzelhandel umgewälzt und wird auch die Airline-Branche auf den Kopf stellen«, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag Kenny Jacobs, bei Ryanair für die »Digitaloffensive« zuständig. Zwar sammeln die Fluglinien bei Buchungen über das Internet schon jetzt Kundendaten, doch es fehlt eine einheitliche Basis, um die Daten zu erheben und auszuwerten. Dazu kommt, dass man über Vielfliegerprogramme detailliertere Informationen erlangen kann.

Da Fluglinien, die solche Programme bereits seit längerem haben, die finanziellen Eckdaten ihrer Geschäfte mit den Meilen meist unter Verschluss halten, ist es schwer, konkrete Aussagen über den Wert zu treffen. Den wenigen bekannten Kennzahlen zufolge sind die Programme Goldgruben. »Aeroplan« von Air Canada wurde bei seiner Abspaltung 2005 mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro bewertet – das 20fache des Jahresgewinns. Und Analysten zufolge ist das Punktesystem der australischen Qantas 2,1 Milliarden Euro schwer. Vor vier Jahren versilberte die angeschlagene Air Berlin ihr Programm »Topbonus«. Sie erhielt 185 Millionen Euro von der arabischen Fluglinie Etihad. Die Summe entspricht etwa dem damaligen Börsenwert von Air Berlin insgesamt. (Reuters/jW)

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