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Aus: Ausgabe vom 07.04.2012, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Geht Schlecker an Finanzinvestoren?

Ehingen/Hamburg. Bei der Suche nach Investoren für die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker sind offenbar keine deutschen Bieter mehr im Rennen. Interesse hätten nur noch zwei internationale Finanzinvestoren ohne ausgeprägte Handelskompetenz, berichteten die Stuttgarter Nachrichten. Die als aussichtsreicher Kandidat gehandelte Düsseldorfer Droege-Gruppe, die ein Kaufangebot bestätigt hatte, sei nicht mehr in der engeren Auswahl.

Wie der Spiegel am Freitag vorab berichtete, plant die tschechisch-slowakische Finanzgruppe Penta Investments einen Einstieg bei Schlecker. »Wir haben ein unverbindliches Angebot eingereicht«, zitierte das Magazin einen Penta-Sprecher. Laut Spiegel will Penta keine weiteren Filialen schließen und die verbliebenen Stellen erhalten. Den Kindern des Firmengründers, Meike und Lars Schlecker, die einen Koinvestor suchen, wolle Penta aber höchstens eine symbolische Beteiligung zubilligen.

Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz geht davon aus, bis Pfingsten einen Käufer für Schlecker zu finden. Zuletzt hatte er von fünf ernstzunehmenden Interessenten gesprochen. Nach der Entlassung von rund 11000 Mitarbeitern Anfang April sind jetzt noch rund 13500 Menschen bei Schlecker beschäftigt.

(dapd/jW)

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