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Aus: Ausgabe vom 30.03.2012, Seite 16 / Sport

Wasserball: Hagen holt den Hammer raus

Von Klaus Weise
Berlin. Ab Sonntag wollen die deutschen Wasserballer sich im kanadischen Edmonton last minute für Olympia qualifizieren. Zwölf Länder spielen um die letzten vier Tickets. Als Bundestrainer Hagen Stamm vor zwölf Jahren das Nationalteam übernahm, war das mit den verpaßten Spielen in Sydney am Tiefpunkt. 2004 in Athen wurde es bestaunter Fünfter. Für London lautet die Zielvereinbarung zwischen DOSB und Schwimmverband DSV Platz sechs – »ein Hammer«, wie Stamm sagt. Schon die Quali ist keine Kleinigkeit: Die ersten Gegner Rumänien und Vizeeuropameister Montenegro verlangen Bestform. Die Niederländer sind dann Außenseiter, die Griechen Schlüsselgegner. Zum Abschluß wartet Mazedonien, gegen die gerade in der Weltliga verloren wurde. »Die haben schnell mal noch fünf neue Pässe vergeben, wo die Druckfarbe noch frisch war«, meint Stamm. Mehrfach hat hat er angekündigt, sein Amt nach den Spielen an Kotrainer Nebojsa Novoselac zu übergeben. Ob sich daran etwas ändern könnte, beantwortet er mit Hintertürchen: »Momentan spricht nichts dafür.« Stamm ist Realist, aber auch Motivator: »Wenn ich die feuchten Augen meiner Jungs sehe, die bei der Olympiaeröffnung ins Stadion marschieren, dann hat sich alles gelohnt.« Bei den Gegnern, sagt er, ist der Respekt gewachsen: »Vor Jahren haben die uns belächelt, jetzt klagen sie plötzlich darüber, wir würden zu hart spielen. Für mich das ein klares Zeichen der Wertschätzung.

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