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Aus: Ausgabe vom 16.02.2012, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Malaria-Tote

Malaria fordert mehr Todesopfer als bisher angenommen: 1,2 Millionen Menschen fielen im Jahr 2010 der Tropenkrankheit zum Opfer. Das ergab eine im Magazin The Lancet veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern der Uni Washington. Die Weltgesundheitsorganisation WHO war von 655000 Malaria-Toten im Jahr 2010 ausgegangen. Die Datenbasis der neuen Studie ist breiter. Wie die WHO kamen auch die US-Forscher zu dem Schluß, daß die meisten Opfer Kinder unter fünf Jahren waren. Nach ihren Angaben stieg die Zahl der Malaria-Toten von 1985 bis 2004 jährlich stetig auf 1,8 Millionen. Seit 2004 sinkt sie konstant, Gründe sind die verbesserte Medikamentenversorgung und die Verteilung imprägnierter Moskito-Netze in Afrika. Eine wirksame Malariatherapie existiert zwar, doch Millionen von Infizierten können sich das Kombinationspräparat nicht leisten. Die Substanz wird aus dem vor allem in China und Vietnam wachsenden Einjährigen Beifuß gewonnen. Max-Planck-Forscher und Freie Universität Berlin gaben kürzlich bekannt, sie hätten einen Weg gefunden, um preiswerte Medikamente in ausreichend großer Menge herzustellen. (AFP/jW)

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