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Aus: Ausgabe vom 30.08.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Landesbanken in Bedrängnis

Hamburg. Die geplanten neuen Eigenkapitalregeln (Basel III) bringen den deutschen Landesbanken offenbar große Probleme. Fast ein Drittel ihres Kernkapitals, insgesamt 17,3 Milliarden Euro, habe Ende 2009 aus sogenanntem Hybridkapital und aus stillen Einlagen bestanden, berichtete Der Spiegel am Samstag vorab. Beides wolle der Basler Ausschuß in Zukunft in vielen Fällen nicht mehr als hartes Kernkapital gelten lassen. Insbesondere träfen die geplanten neuen Regeln, die ab 2013 schrittweise in Kraft treten sollen, die WestLB und die Landesbank Berlin. Sie müßten aus heutiger Sicht unter Basel III rund ein Viertel ihres Kernkapitals ersetzen. Auch die Landesbank Baden-Württemberg dürfe künftig aller Voraussicht nach 4,58 Milliarden Euro ihres Kapitals nicht mehr als hartes Kernkapital nutzen, weil die Bank sich bis 2013 in eine Aktiengesellschaft umwandeln müsse. (ddp/jW)

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