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Aus: Ausgabe vom 04.12.2008, Seite 12 / Feuilleton

Angst und Ehrlichkeit

Jedes zehnte Kind in Deutschland hat laut einer Studie Angst vor der Schule. Fast jeder Vierte der 6- bis 14jährigen kennt zudem Verlustängste, etwa die Furcht vor dem Verlust eines Verwandten oder der Scheidung der Eltern. Das ergab der »Kinderwerte-Monitor« der Zeitschrift Geolino und des UN-Kinderhilfswerks UNICEF. Laut der am Mittwoch in Berlin vorgestellten Studie plagen 30 Prozent der Kinder existenzielle Sorgen, etwa vor Krieg (zwölf Prozent) oder Krankheit (zehn Prozent). Der zweite Kinderwerte-Monitor hatte erstmals nach den Ängsten der 6- bis 14jährigen gefragt. Wie schon bei der Erhebung von 2006 sind dem Nachwuchs weiterhin persönliche Beziehungen wichtiger als Geld. Drei von vier Befragten nannten Freundschaft als wichtigsten Wert in ihrem Leben. »Total wichtig« ist den 6- bis 14jährigen laut der Erhebung zudem Geborgenheit (58 Prozent) und Ehrlichkeit (54 Prozent). Materieller Besitz spielt hingegen nur für etwa jeden Fünften eine besondere Rolle. Als wichtigstes Recht von Kindern nannten 81 Prozent ein Aufwachsen ohne Gewalt. Befragt wurden 911 Kinder von 6 bis 14 Jahren. (ddp/jW)

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