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Aus: Ausgabe vom 04.11.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Daten und Fakten: Wahlmarathon am 4. November 2008

Der US-Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern indirekt über ein sogenanntes Wahlkollegium. Die rund 213 Millionen wahlberechtigten US-Bürger bestimmen am heutigen Dienstag die 538 Mitglieder dieses Gremiums. Für die Wahl des Präsidenten ist das jeweilige Ergebnis in den 50 Einzelstaaten der USA entscheidend. Der Kandidat mit den meisten Stimmen erhält alle Wahlmännerstimmen dieses Staates (»the winner takes it all«). Die Wahl ist entschieden, sobald ein Kandidat die Mehrheit von 270 Wahlmännerstimmen erreicht hat. Jeder Bundesstaat stellt so viele Wahlmänner und -frauen, wie er Vertreter in den Kongreß (Senat und Repräsentantenhaus) entsendet. Außerdem stellt der District of Columbia, der Bezirk der Bundeshauptstadt Washington, drei Mitglieder für das Wahlkollegium.

Das Wahlkollegium kommt in diesem Monat zusammen, um den Präsidenten und den Vizepräsidenten in geheimer Abstimmung zu wählen. Das Ergebnis wird erst im Januar in einer gemeinsamen Sitzung beider Parlamentskammern verkündet. Der neue US-Präsident tritt am 20. Januar 2009 sein Amt an.

Auch die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses (derzeitige Sitzverteilung: 235 Demokraten, 199 Republikaner, ein Sitz vakant) sowie ein Teil des Senats werden heute neu bestimmt. Zu wählen sind 35 von 100 Senatoren. Derzeitige Sitzverteilung: 49 Republikaner, 49 Demokraten und zwei Unabhängige. Von den 35 zur Wahl stehenden Senatssitzen werden derzeit 23 von den Republikanern und 12 von den Demokraten gehalten. Von den 50 Gouverneuren (Ministerpräsidenten) der Einzelstaaten sind elf neu zu wählen. Derzeit stellen die Demokraten 28 Gouverneure, die Republikaner 22. Von den zur Wahl stehenden Gouverneursämtern sind derzeit sechs von Demokraten und fünf von Republikanern besetzt.

Außerdem wird über die Zusammensetzung von Staats- und Kommunalparlamenten abgestimmt. In vielen der Einzelstaaten gibt es darüber hinaus Volksabstimmungen zu den verschiedensten Themen. (AP/jW)

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