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Aus: Ausgabe vom 04.08.2008, Seite 4 / Inland

Koch sorgt sich um Steinmeier

Essen. Hessens geschäftsführender Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat die SPD-Spitze vor den bundespolitischen Konsequenzen einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei in seinem Land gewarnt. Sollte sich die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen lassen, sei dies eine enorme Belastung für einen Wahlkampf des möglichen SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier, sagte Koch der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Samstagausgabe). »Sollte Frau Ypsilanti einen erneuten Anlauf starten, sich mit den Stimmen der Linkspartei wählen zu lassen, wäre dies für die Bundes-SPD ein Himmelfahrtskommando. Herr Steinmeier kann sich dann alle Beteuerungen schenken, es auf keinen Fall mit Rot-Rot-Grün zu versuchen«, sagte Koch.Ypsilanti hatte Ende Juli erklärt, die hessische SPD werde in den kommenden Wochen besprechen, ob es zu einem neuen Anlauf für eine Regierungsbildung komme. Auch die Grünen halten eine von der Linkspartei tolerierte Minderheitsregierung mit der SPD weiter für möglich.

(AP/ddp/jW)