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Gegründet 1947 Freitag, 19. April 2024, Nr. 92
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jW stärken!

  • Wissen verschenken!

    Den Sommer nutzen, auch wenn das Wetter verrückt spielt: Mit einem Aktionsabo der jungen Welt
    Aktion und Kommunikation
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    Das Aktionsabo der jungen Welt eignet sich besonders, um sich einen Eindruck von der Zeitung zu verschaffen

    Der Sommer will in diesem Jahr in Mitteleuropa nicht recht in Schwung kommen. Dauerregen, Niedrigtemperaturen, es ist gar von einem »Wintereinbruch« mitten im August die Rede. Das gilt natürlich nicht für den Süden: In Italien und Spanien herrschen Temperaturen jenseits der 40 Grad Celsius, auch in Griechenland werden Hitzerekorde gebrochen. Wie man es dreht und wendet, ob daheim oder in der Ferne: Die Urlaubszeit stellt man sich anders vor.

    Auch ohne Fernreise in die Hitze oder Wanderausflug im Regen lässt sich die Zeit sinnvoll nutzen. Denn vieles bleibt im hektischen Arbeitsalltag liegen – die eine oder andere spannende Themaseite der jungen Welt, manche Beilage oder Reportage. Das lässt sich nun gut nachholen – oder auch erstmals kennenlernen. Mit unserem Sommeraktionsabo beispielsweise: 75 Ausgaben der Tageszeitung junge Welt zum Preis von 75 Euro. Das Angebot endet natürlich automatisch und muss nicht extra abbestellt werden.

    Hier lassen sich nicht nur Hintergründe zum Wahnsinnswetter und zu den kapitalistischen Ursachen des Klimawandels finden. Auch die Berichterstattung zum Ukraine-Krieg, zur neuen Selbständigkeit der sogenannten Schwellenländer gegenüber den westlichen Metropolen, zu Inflation und Wirtschaftskrise hebt sich erfreulich ab vom Einheitsbrei der etablierten Medien. Glauben Sie uns das nicht einfach – probieren Sie es aus!

    Vielleicht kennen Sie auch Zeitungsleserinnen und -leser im Freundes- und Bekanntenkreis, denen Sie gerne eine Alternative schenken möchten. Wir hören immer wieder, dass die jW auch für Menschen, die nicht alle Ansichten unserer Autoren teilen, ein Gewinn sein kann – durch einen anderen Blick auf die Welt, durch gute journalistische Arbeit. Das Aktionsabo eignet sich besonders, um sich einen Eindruck von der Zeitung zu verschaffen. Selbstverständlich kann das Abo auch an Jugendklubs, Kneipen und Stadtteilläden verschenkt werden, wenn deren Betreiber damit einverstanden sind. Sollte Ihnen niemand einfallen, den Sie beschenken könnten, besteht auch die Möglichkeit, Ihre Abospende zur freien Verfügung zu stellen. Daraus finanzieren wir Knastabos; auch vergeben wir Spendenabos an Bewerber, die sich selbst keine Zeitung mehr leisten können. Bewerbungen für solche Freiabos nehmen wir jederzeit entgegen.

    Das Aktionsabo zum Selberbestellen oder Verschenken unter jungewelt.de/sommerabo. Wollen Sie die 75 Euro für ein Freiabo spenden, können Sie das hier tun: jungewelt.de/spenden-freiabos. Bewerber von Freiabos schreiben bitte eine E-Mail an abo@jungewelt.de

  • Gefragte Ware

    jW-Beilage Fankultur: Auch dem Sport droht der Ausverkauf
    Aktionsbüro
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    So sieht’s aus: Fans von Hertha BSC begutachten das neue Frauenteam

    Kapital und Sport vertragen sich nicht: Die Beweise dafür liefern zahlreiche Korruptionsfälle und Dopingskandale. Die Fanszene will sich ihre Lieblingsvereine allerdings nicht nehmen lassen – und kämpft dagegen an. Am kommenden Mittwoch, den 9. August, erscheint unser jW-Spezial zum Thema Fankultur als Beilage zur Tagesausgabe der jungen Welt im Abonnement oder deutschlandweit für zwei Euro (in Österreich: 2,30 Euro; in der Schweiz: 2,70 CHF) am Kiosk. Eine gute Gelegenheit, im Einzelverkauf nach der jungen Welt zu fragen: Das verdeutlicht den Kioskbetreibern und Trafikverkäufern, dass die jW gefragte Ware ist.

    Die Beilage zeigt auf acht Seiten, wie sich treue Anhänger zusammentun, um dem Ausverkauf die Stirn zu bieten – vom Fußball bis zu Eishockey. In einer Fotoreportage berichten wir exklusiv über die Gründung der neuen Mädchen- und Frauenabteilung des Hertha BSC (Berlin), die aus einer Kooperation mit dem Traditionsverein Hertha 03 Zehlendorf entstand. Im Gespräch mit dem Arbeitsrechtler Ernesto Klengel geht es um betriebliche Mitbestimmung in Sportvereinen – denn auch hier existiert ein knallharter kapitalistischer Arbeitsmarkt. Daniel Goldstein schreibt über das Else-Jahn-Kurvenkollektiv (EJK) – eine antifaschistische Fankurve, die sich der Unterstützung der Berliner Eisbärinnen in der ersten Fraueneishockeybundesliga verschrieben hat.

    Leserinnen und Leser dürfen sich auf weitere spannende Beiträge rund um die Fankultur freuen. Die achtseitige Beilage liegt der jungen Welt wie immer gratis bei. Alle Verkaufsstellen finden Sie in unserem Kioskfinder unter jungewelt.de/kiosk.

    Wie für alle unsere Beilagen gilt: Wer das kommende jW-Spezial in der Lieblingskneipe oder im Vereinsraum verteilen möchte, kann dieses kostenfrei bestellen. Außerdem bieten wir wieder unser spezielles Aktionspaket an. Enthalten sind unsere beliebten revolutionären Fußballsticker, Plakate und Abokarten. Auf Wunsch stellen wir Bestellerinnen und Bestellern gerne individuelle Pakete zusammen.

    Die Beilage und das Aktionspaket können ganz einfach bestellt werden unter aktionsbuero@jungewelt.de oder 0 30/53 63 55-10

  • »Die USA duldeten kein zweites Kuba«

    Nach dem faschistischen Putsch in Chile half die DDR, verfolgte Sozialisten vor der Junta zu retten. Gespräch mit Frank Schumann
    Leonard Mielke
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    Ankunft von Luis Corvalán in Berlin/Hauptstadt der DDR, 28.1.1977: Jubelnd begrüßen 50.000 Bürger den Generalsekretär der KP Chiles

    Es ist bekannt, dass chilenische Sozialisten und Antifaschisten nach dem Putsch am 11. September 1973 die Flucht vor der Pinochet-Junta in die DDR gelang. Wie lief dies ab?

    Darüber müsste man nicht nur ein ganzes Buch schreiben, sonders es gibt dieses bereits (»Flucht vor der Junta. Die DDR und der 11. September«, Edition Ost 2005). Von den Aktivisten, die dort berichteten, lebt nach meiner Kenntnis nur noch Rudolf Herz, der im September 1973 als Offizier im besonderen Einsatz (OibE) mit dem Decknamen »Benz« nach Santiago de Chile geschickt worden war, um beispielsweise die Ausschleusung von Carlos Altamirano über die Anden nach Argentinien zu organisieren. Altamirano war der Generalsekretär der Sozialistischen Partei und Freund Allendes.

    Die Rettung von Funktionären der Unidad Popular und anderer verfolgter Chilenen war in Berlin gemeinsam von Mitarbeitern der Abteilung Internationale Verbindungen im ZK der SED und der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS (HV A) geplant und vorbereitet worden. Mit präparierten Autos brachte man sie außer Landes. Die Details wird Rudi Herz bei der Veranstaltung Ende August in der Maigalerie erzählen. Und man kann sie auch nachlesen in seinen Erinnerungen, die demnächst unter dem Titel »Ich war OibE Benz in Chile« in der Edition Ost erscheinen werden.

    Salvador Allendes Partei Unidad Popular, UP, hatte die chilenische Wahl 1970 mit großer Mehrheit gewonnen. Wie war das Verhältnis zwischen der DDR und Chile vor dem faschistischen Putsch?

    Es bestanden bereits Kontakte vor dem Sieg der UP, die aber nach Herstellung der diplomatischen Beziehungen intensiviert wurden. Auf Einladung der chilenischen Regierung bereiste beispielsweise eine DDR-Studiendelegation sieben Monate das Land. Die Fachleute untersuchten die ökonomische Basis, Landwirtschaft, Gesundheits- und Bildungswesen, Wissenschaft usw. Die Einladung zur Bestandsaufnahme war deshalb an die DDR ergangen, weil sie sich in Europa bereits über zwanzig Jahre gegenüber allen imperialistischen Angriffen behauptet hatte und sich demokratisch und erfolgreich entwickelte.

    Wie haben Sie damals die internationale Solidarität der DDR mit Chile und anderen Ländern erlebt?

    Sehr intensiv. Das begann mit Spenden der Gewerkschaftsmitglieder, ging über Postkartenaktionen der Jungen Welt der FDJ bis hin zu Solidaritätsschichten in den Betrieben. Während der Weltfestspiele etwa wurden in Rostock die DDR-Frachter »J. G. Fichte« und »Radeberg« mit Solidaritätsgütern verabschiedet. Ich selbst war bei der Volksmarine, als die Faschisten in Chile putschten, und davon überzeugt, dass jetzt Freiwillige aus der ganzen Welt zur Verteidigung der demokratischen Republik Chile nach Südamerika eilen würden, um wie damals 1936 in Spanien Internationale Brigaden zu bilden. Ich ging zum Parteisekretär auf unserem Schiff, dem Minensuch- und -räumschiff (MSR) »Wittstock«, und erklärte, dass ich nach Chile gehen möchte, um dort gegen die Faschisten zu kämpfen. Der Genosse Oberleutnant lächelte mich an und sagte: Du willst dich doch nur vorm Dienst an Bord drücken. Dabei ging meine dreijährige Dienstzeit im folgenden Monat zu Ende. Also landete ich nicht in Chile, sondern Ende Oktober 1973 als Volontär bei der Jungen Welt und erfuhr: Auch mein Arbeitsplatz war ein Kampfplatz für den Frieden.

    Sehen Sie die heutige Erinnerungskultur an den Putsch in Chile, 50 Jahre danach, als angemessen an?

    Nein, natürlich nicht – sieht man mal davon ab, was die jW veranstaltet. Es ist doch klar, dass die globale kapitalistische Welt nicht dran erinnert werden möchte, dass sie eine legale, demokratisch legitimierte Ordnung in Blut badete, indem sie diese gewaltsam stürzte. Es ging erstens um Rohstoffe – Chile war der zweitgrößte Kupferproduzent der Welt –, also um ökonomische Interessen. Und es ging zweitens um politische Interessen: Die USA duldeten in ihrem Hinterhof kein zweites Kuba. Interview:

    Podiumsgespräch »Flucht vor der Junta: DDR-Rettungsaktionen von Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Chile«. Donnerstag, 24. August 2023, 19 Uhr, in der jW-Maigalerie und im Stream auf jungewelt.de

    Der Autor Frank Schumann
  • Sichtbar bleiben!

    Ein Platz als ernstzunehmendes Medium im Handel muss erkämpft werden
    Kommunikation & Aktion
    Dem Trend entgegenwirken: junge Welt startet ab der kommenden Wo
    Dem Trend entgegenwirken: junge Welt startet ab der kommenden Woche eine weitere Aktion, um die Verkäufe im Handel zu steigern

    In der kommenden Woche verschwindet ein weiterer Titel aus den Regalen der Einzelhändler. Das ND – Der Tag, früher bekannt als Tageszeitung Neues Deutschland, stellt zum 1. August die Belieferung der Kioske und damit den kompletten Verkauf im Einzelhandel ein. Somit bleibt in den Zeitungsständern der Republik neben konservativen und liberalen Medien nur noch die junge Welt als letzte linke Tageszeitung mit überregionaler Berichterstattung und Reichweite. Ein herber Verlust für die Meinungsvielfalt in diesem Land und ein Rückschlag für die demokratische Willensbildung, der auch der jW echte Nachteile bringt: Denn die Kosten für unsere Logistik der geteilten Lieferungen werden auf die verbliebenen Medien umgelegt. Nach jetzigem Stand bedeutet allein dies für die junge Welt Mehrkosten von circa 30.000 Euro pro Jahr. Aus diesem Grund startet die junge Welt ab der kommenden Woche eine weitere Aktion, um die Verkäufe im Handel zu steigern. Das hat zudem den Vorteil, dass die Zeitung in der Öffentlichkeit als Stimme des Unterdrückten im Meinungskanon präsent ist.

    Seit 2019 wurden 16 Zeitungsdruckereien geschlossen oder deren Schließung für die nahe Zukunft angekündigt, (Druck und Papier, Ausgabe 2/2023). Die zuletzt veröffentlichten Zahlen der Werbewirtschaft (IVW) stimmen ebenfalls wenig zuversichtlich. Wir bewegen uns auf einen Zustand zu, da Wochenzeitungen die Auslagen dominieren und aktuelle Nachrichten nur noch digital stattfinden. Die junge Welt wird um einen Platz im Handel kämpfen, solange es noch möglich ist. Sie können uns dadurch unterstützen, indem Sie die Zeitung im Gespräch halten und so zu ihrer Bekanntheit beitragen. Wer einmal reingelesen hat, wird die jW auch in Zukunft erneut kaufen. Gerne können Sie auch Werbepakete bestellen: Unser Aktionsbüro verschickt diese an Interessierte und freut sich über jeden Händler, der unsere Plakate ausstellt – und natürlich auch über Fotos von dieser Aktion.

    Der direkte Draht zum Aktionsbüro: 0 30/53 63 55-10 oder per Mail an aktionsbuero@jungewelt.de. Einen Kiosk in der Nähe finden Sie unter jungewelt.de/kiosk

  • Nägel mit Köpfen machen

    Eine Empfehlung für die junge Welt ist auf unterschiedlichen Wegen möglich
    Kommunikation & Aktion
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    Sommerzeit ist die Zeit, die man ungern in den eigenen vier Wänden verbringt. Jetzt werden Freunde, Verwandte oder Bekannte besucht. Man setzt sich in ein Café, trifft sich in der Kneipe. Dann kommt man in einer Unterhaltung vielleicht auch auf politische Themen und muss erklären, wo man denn die Informationen und Einschätzungen herhat. Damit sind Sie schon in einem Gespräch über Ihre Tageszeitung junge Welt: Eine Ansprache, um ein Aktionsabo zu empfehlen, geht jedoch am besten mit etwas in der Hand. Eine Plauderei wird konkret mit unserem Abozettel, der heute der Zeitung beiliegt. Man kann ihn weitergeben, zum selber Bestellen. Sollte das Gegenüber jedoch nicht ganz überzeugt sein oder wegen Inflation und allgemein steigenden Kosten über ein zu geringes Einkommen verfügen, können Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ein Aktionsabo verschenken. Nehmen Sie sich die fünf Minuten und füllen Sie den Coupon zusammen aus. Bei der Gelegenheit können Sie auch noch einmal versichern, dass nach 75 Ausgaben die Belieferung garantiert endet und keine weiteren Verpflichtungen entstehen.

    In der letzten Woche haben wir außerdem viele Anregungen gegeben, wer alles mit einem Aktionsabo bedacht werden könnte. Um es kurz zu fassen: Überall, wo mehrere Menschen zusammenkommen und eine Gelegenheit zum Sitzen finden, lohnt es, wenn eine junge Welt greifbar ist. Noch immer muss die junge Welt viel, viel bekannter werden und selbst diejenigen, die etwas mit dem Namen anfangen können, müssen mehrfach von dem Nutzen, den das Informationsmedium für sie täglich hat, überzeugt werden. In einem Café oder in einer Kneipe wird die Zeitung entdeckt und gegriffen, in einer Jugendfreizeiteinrichtung oder in einem Rentnerclub entspinnt sich eine Diskussion über deren Themen. Das können wichtige und interessante Begegnungen für die Einrichtungen sein, aber auch für die politische und demokratische Willensbildung in diesem beschränkten Kosmos.

    Gehen Sie mit dem Abozettel zum Betreiber des Clubs, des Cafés oder der Kneipe und stellen Sie Ihr Vorhaben vor. Wer liest, bleibt länger sitzen und bestellt vielleicht noch ein Getränk mehr. Durch Gespräche kommt mehr Leben in die Einrichtung. Und da Sie das Abo spenden, entstehen keine weiteren Kosten.

    Sollte in Ihrer Zeitung kein Flyer liegen, weil er beim Transport rausgerutscht ist, können Sie auch die Zeitung weitergeben. Auch hier findet sich täglich der Coupon zum selber Bestellen oder verschenken. Sollten Sie mehr Flyer benötigen, können Sie sie über unser Aktionsbüro beziehen. Die Kolleginnen und Kollegen legen gern auch noch Plakate und Aufkleber dazu, wenn gewünscht. Ob Sie nun aber mit einem Schein losziehen oder mit einem Stapel, ist egal, am Ende hilft beides der Tageszeitung junge Welt.

    Das Aktionsabo kann online bestellt werden: jungewelt.de/sommerabo

    Das Aktionsbüro kann für weitere Flyer, aber auch Aktionspakete telefonisch unter 030 53 63 55 10 oder an aktionsbuero@jungewelt.de erreicht werden

  • Eine ganz besondere Beziehung

    Solidarität mit sozialistischem Kuba spielt für junge Welt eine große Rolle
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    Immer an der Seite Kubas: Manifestation auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz, 12. Januar 2019, Berlin

    Der Sturm auf die Moncada-Kaserne vor 70 Jahren, am 26. Juli 1953, legte den Grundstein für die Kubanische Revolution. Von Beginn an begleitet die jW den Befreiungskampf mit journalistischen und verlegerischen Mitteln – bis heute. So organisierte die Zeitung mit Soligruppen den Auftritt deutscher Verlage auf der Buchmesse in Havanna im Jahr 2004, nachdem die Bundesregierung einen Kulturboykott verhängt hatte. Seit 2019 findet die von der jungen Welt mitinitiierte und gemeinsam mit vielen Soligruppen durchgeführte europäische Aktion »Unblock Cuba« statt.

    In der letzten jW-Wochenendausgabe lag die aktuelle Ausgabe der deutschsprachigen Granma Internacional bei. Die Monatszeitung der KP Kubas wird durch den Verlag 8. Mai vertrieben, in dem auch jW erscheint. Mit der Granma erreicht nicht nur ein kubanischer Originalton die deutschsprachige Leserschaft, es gelingt mit dem Vertrieb auch, Überschüsse zu erwirtschaften, die zurück nach Havanna gehen und der Granma direkt helfen. Das Jahresabo mit zwölf Ausgaben erhalten Sie für 20 Euro und für 36 Euro im Soliabo. Wenn Sie Granma letzte Woche verpasst haben, dann bestellen Sie noch im Juli ein Abo und erhalten Sie den gerade erschienenen »Viva La Habana«-Wandkalender für 2024 zusätzlich als Prämie.

    Wenn Sie diese besondere Beziehung mit Kuba feiern möchten, laden wir Sie herzlich zur »Fiesta de Solidaridad« von Cuba Sí am kommenden Sonnabend, den 29. Juli, nach Berlin in die Parkaue Lichtenberg ein. Neben Musik, Gesprächsrunden, Infoständen, kulinarischen Angeboten auf dem Fest erwarten wir Sie an unseren Ständen: Am jW-Stand können Sie im aktuellen Angebot vom jW-Shop stöbern, oder mit Redakteuren, Mitarbeitenden und Leserinnen und Lesern ins Gespräch kommen. Im Café unserer Genossenschaft LPG können Sie sich bei Kaffee, Kuchen oder Wein mit uns unterhalten und sich über die Arbeit der jW informieren. Wir freuen uns auf Sie!

    Die Granma Internacional kann auch online bestellt werden unter jungewelt.de/granma

  • Für viele verfügbar machen

    Die junge Welt spenden: Eine Tageszeitung für jene, die sie brauchen
    Kommunikation & Aktion
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    In Frankreich brennen erneut die Vorstädte – deren Bevölkerung wird einerseits durch die Herrschenden abgeschrieben und hat ohne ausreichende Ausbildungsmöglichkeiten wenig Chancen auf eine auskömmliche Lohnarbeit. Rassistische Kontrollen und regelmäßige Polizeimorde führen andererseits immer wieder zu spontanen Gewaltausbrüchen. Eine aufklärerische Tageszeitung könnte in solcherart ausgegrenzten Gruppen, die es selbstverständlich auch in der BRD gibt, ein Bewusstsein für die eigene Lage erzeugen – und die Notwendigkeit, sich politisch und gewerkschaftlich zu organisieren, begreifbar machen. Statt dessen empfiehlt die Taz, eine sich als links bezeichnende Tageszeitung, dass sich die europäischen Gesellschaften in den nächsten Jahren auf einen härteren und kompromissloseren Rechtsstaat einzustellen hätten. Zusätzlich wäre eine zwingende Schul- und Ausbildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr sinnvoll, damit das formierte Prekariat direkt dem Kapital zur besten Verwertung zugeführt werden kann.

    Wer mit dieser Form politischer Kommentierung und Beratung in Sachen reaktionärem Staatsumbau mehr als nur Bauchschmerzen hat, ist bei der Tageszeitung junge Welt gut aufgehoben. Vielleicht kennen Sie selbst Zeitungsleserinnen und -leser, denen Sie gerne eine Alternative zum medialen Einheitsbrei schenken möchten. Kennen Sie einen Rentnerklub der Volkssolidarität, eine Mietrechtsberatung, ein linkes Stadtteilzentrum oder einen Jugendklub, die sich unter Umständen über ein geschenktes Abo für die nächsten 75 jW-Ausgaben freuen würden? Das können auch kommerzielle Einrichtungen sein wie Kneipen, Lesecafés oder Buchhandlungen – vorausgesetzt, deren Betreiber sind einverstanden. Scheuen Sie sich nicht, den Inhabern das Angebot zu unterbreiten, ein befristetes Abo zu spendieren. Warum? Weil Sie von den Inhalten überzeugt sind und anderen die Möglichkeit geben wollen, den guten Lesestoff der Tageszeitung junge Welt kennenzulernen. Ein letzter Gedankenanstoß noch: Bibliotheken sind öffentliche Stätten der Aufklärung und Bildung. Nicht wenige führen auch die Tagespresse. Bei den allermeisten fehlt die junge Welt. Leisten Sie ein wenig Überzeugungsarbeit bei den Verantwortlichen und bringen Sie die jW in Bibliotheken!

    Sollte Ihnen jedoch partout keine Person oder Institution einfallen, können Sie Ihre Abospende auch zur freien Verfügung stellen. Daraus finanzieren wir unter anderem Knastabos oder vergeben Sie an Bewerber. Apropos: Bewerbungen für Freiabos, wenn Sie sich gar kein Abos leisten können, nehmen wir jederzeit entgegen.

    Das Aktionsabo zum Selberbestellen oder Verschenken unter jungewelt.de/sommerabo. Wollen Sie die 75 Euro für ein Freiabo spenden, können Sie das hier tun: jungewelt.de/spenden-freiabos. Bewerber von Freiabos schreiben bitte eine Mail an abo@jungewelt.de

  • Auf einen Cuba Libre!

    Wenn Kuba nach Berlin kommt: Am 29. Juli auf zur Fiesta de Solidaridad
    Aktionsbüro
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    Immer ein beliebter Treffpunkt: jW-Stand auf der Fiesta de Solidaridad

    Die Solidarität mit dem sozialistischen Kuba ist seit jeher ein wichtiges Anliegen für die junge Welt: Neben der Berichterstattung über Politik und Gesellschaft der Karibikinsel in der Tageszeitung gibt der Verlag 8. Mai, in dem die jW erscheint, auch die deutschsprachige Ausgabe der kubanischen Zeitung Granma internacional heraus. Denn Informationen aus erster Hand sind durch nichts anderes zu ersetzen. Doch nicht nur durch gedruckte Nachrichten kann man sich gut über Land und Leute informieren – das ist sogar noch besser möglich, wenn Kuba nach Berlin kommt: auf der Fiesta de Solidaridad, veranstaltet von Cuba Si.

    Das Fest findet traditionell in der Lichtenberger Parkaue in Berlin statt, in diesem Jahr am 29. Juli (ab 14 Uhr). Ein vielfältiges Programm aus Kunst, Kultur und Politik erwartet die Besucherinnen und Besucher – und natürlich der eine oder andere Mojito oder Cuba Libre. Auch die Tageszeitung junge Welt ist stets fester Bestandteil der Veranstaltung: Neben einem Buch- und Infostand wollen wir in diesem Jahr ein Café unserer Genossenschaft LPG einrichten, das Möglichkeiten zum Treff bei Kaffee und Kuchen bieten wird. Auch Kontakt zu unseren Mitarbeitern ist hier möglich; so wird beispielsweise ab 16 Uhr der jW-Chefredakteur Stefan Huth für Gespräche am Stand zur Verfügung stehen.

    Bei den zahlreichen Reisen von jW-Mitarbeitern in die kubanische Hauptstadt Havanna sind vielfältige Freundschaften mit Fotografen aus Kuba und Europa entstanden, die sich der Solidarität mit der sozialistischen Insel verpflichtet fühlen. Ihre Fotos lassen sich seit 2012 in unserem Solidaritätskalender »Viva la Habana« begutachten. Diese langjährigen Kontakte bestehen fort und tragen weiterhin Früchte: Auch für das kommende Jahr 2024 konnten wir bereits einen attraktiven Fotokalender (14 Seiten, durchgehend farbig, erhältlich in DIN A4 und DIN A3) gestalten. Er ist schon jetzt im junge Welt-Shop erhältlich. Der beliebte Kalender eignet sich ideal als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk – oder auch, um Fernweh zu wecken. Denn ein Besuch auf Kuba lohnt immer – und auf der Fiesta de Solidaridad natürlich auch. Wir sehen uns am 29. Juli!

    Fiesta de Solidaridad am 29. Juli 2023 ab 14 Uhr, Parkaue, Berlin-Lichtenberg. Mehr Informationen unter https://cuba-si.org.

    Wir suchen noch Unterstützung für unser Genossenschaftscafe auf der Fiesta de Solidaridad: Wenn Sie helfen möchten, melden Sie sich bitte bei aktionsbuero@jungewelt.de!

    Kuba-Kalender 2024: https://www.jungewelt.de/vivalahabana2024

  • Revolution in Berlin!

    Vor 25 Jahren wurde die Tageszeitung junge Welt kollektiviert
    Vorstand und Aufsichtsrat LPG junge Welt eG

    Im ersten Halbjahr 1998 fand in Berlin eine kleine Revolution statt: Ein mittelständischer Betrieb in Privateigentum wurde kollektiviert! Bei dem Betrieb handelt es sich um die Verlag 8. Mai GmbH, die seit April 1995 die Tageszeitung junge Welt verlegt. Die Genossenschaft LPG junge Welt eG übernahm vor 25 Jahren 52 Prozent der Anteile des Verlages, deren Mitglieder wurden Herausgeberinnen und Herausgeber der Zeitung. Seit dem 1. Januar 2017 besitzt die Genossenschaft sogar 95,6 Prozent der Anteile (die restlichen 4,4 Prozent verbleiben bei Dietmar Koschmieder, seit 1995 Geschäftsführer des Verlages und Mitglied im Vorstand der Genossenschaft). Daran wurde auf der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung der LPG in Berlin erinnert.

    Nach wie vor sind die Bedingungen für den Betrieb einer überregionalen Tageszeitung äußerst schwierig, Genossenschaft und Verlag konnten aber ihre Pläne seit der Vergesellschaftung des Verlages bis heute erfolgreich umsetzen. Zunächst kommt es darauf an, die Existenz einer einzigartigen marxistischen Tageszeitung abzusichern. Das ist heute wie damals nur möglich, wenn es gelingt, Bekanntheit und Reichweite der Zeitung zu vergrößern und möglichst viele zahlende Abonnentinnen und Abonnenten und Kioskkäufer zu finden. Dann ging und geht es darum, dass der Verlag möglichst aus eigenen Mitteln den laufenden Betrieb aufrechterhalten und das Vermögen der Genossenschaft vor allem dafür genutzt werden kann, kurzfristige Liquiditätsprobleme zu lösen, dem Verlag für größere Projekte Kredite zu gewähren: So unterstützt die Genossenschaft die teure Klage der Verlag 8. Mai GmbH gegen die Nennung der jW im Verfassungschutzbericht als »gesichert verfassungsfeindlicher Personenzusammenschluss«. Schon deshalb, weil nicht nur die junge Welt, sondern auch Verlag und Genossenschaft vom Inlandsgeheimdienst an den Pranger gestellt werden: Dieser unbequemen Zeitung soll so »der Nährboden entzogen« werden.

    Eine der Vorwürfe der angeblichen Verfassungsschützer: Die junge Welt wolle durch Aktivitäten die Reichweite der Zeitung erhöhen. Immerhin ist diese Aussage (im Gegensatz zu anderen Behauptungen im aktuellen Verfassungsschutzbericht) richtig, unterscheidet allerdings diese Zeitung von keiner anderen. Eine von diesen Aktivitäten: Um Bekanntheit und Reichweite der jungen Welt zu erhöhen, bietet der Verlag im Rahmen der Sommerkampagne ein Aktionsabo an. Für nur 75 Euro kann man sich 75 jW-Ausgaben in den Briefkasten liefern lassen. Danach endet das Abo automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Eine wunderbare Gelegenheit – zum einen, die Zeitung inhaltlich näher kennenzulernen, zum anderen auszuprobieren, wie so ein gedrucktes Produkt zu nutzen bzw. in den persönlichen Alltag zu integrieren ist.

    Dieses Format kann wunderbar verschenkt werden; so können auch Sie dabei mitwirken, Bekanntheit und Reichweite der jW zu erhöhen! Regen Sie Freunde, Bekannte und Verwandte an, dieses Angebot zu nutzen. Oder verschenken Sie das eine oder andere Aktionsabo an Einrichtungen und Personen, die mal Lust auf was anderes haben. Auf diesem Weg wird nicht nur die Bekanntheit der Zeitung erweitert, denn sehr viele der Testleser bestellen danach ein Abonnement oder kaufen sich die Zeitung am Kiosk. Und genau das ist der so wichtige Nährboden für unsere weitere Arbeit!

    LPG-Beschluss 100

    Deshalb hat die Generalversammlung der LPG junge Welt eG im Rahmen eines Aktionsprogrammes beschlossen, dass ihre Genossinnen und Genossen für die laufende Sommerkampagne mindestens 100 Aktionsabos beisteuern. Das geht über den oben beschriebenen Weg, man kann aber auch einfach die Finanzierung von einem oder mehreren solcher Aktionsabos übernehmen oder aber, wenn man selbst gerade nicht so flüssig ist, einfach Adressen benennen, an die man so ein geschenktes Aktionsabo liefern kann (natürlich immer nur nach Rücksprache mit dem Empfänger)! Falls unsere 2.716 Mitglieder die 100 Abos nicht schaffen sollten, zahlt die Genossenschaft den Rest aus der eigenen Tasche. Und übrigens: An dieser Aktion kann man sich gerne beteiligen, auch wenn man (noch) nicht Mitglied in der Genossenschaft LPG junge Welt eG ist.

  • Kuba am Kiosk

    Am 15. Juli liegt der jW-Wochenendausgabe kostenlos die Granma Internacional bei
    Kommunikation und Aktion
    Am 15. Juli in junge Welt: Die deutsche Ausgabe der Granma Inter
    Am 15. Juli in der jungen Welt: Die deutsche Ausgabe der Granma Internacional – 16 Seiten direkt aus Havanna, für nur 2,50 Euro am Kiosk!

    Die Republik Kuba ist Bezugspunkt für fortschrittliche Linke weltweit. Der sozialistische Inselstaat trotzt bekanntlich der seit Jahrzehnten währenden US-Blockade. Aufgeben kommt für das Volk Kubas nicht in Frage. Im Gegenteil: Wichtige demokratische Prozesse wie die Verabschiedung des Familiengesetzes zeigen, dass Kuba unvermindert seinen progressiven Weg beschreitet.

    Weil in westlichen Medien davon wenig bis gar nichts zu lesen ist, empfiehlt es sich, Informationen aus erster Hand zu beziehen. Dank der Kooperation zwischen der Tageszeitung junge Welt und dem Zentralorgan der Kommunistischen Partei Kubas, der Granma, müssen auch Interessierte, die dem Spanischen nicht mächtig sind, darauf nicht verzichten. Die Granma ist mit einer Auflage von rund 500.000 Exemplaren die größte Tageszeitung der Insel. Die deutschsprachige Ausgabe Granma Internacional erscheint monatlich und enthält auf 16 Seiten neben ausgewählten Beiträgen der Tagesausgaben auch Hintergrundberichte über verschiedene Themen aus Kuba und Lateinamerika.

    Das reguläre Abonnement der Granma Internacional kostet 20 Euro für zwölf Ausgaben. Mit einem Förderabonnement von 36 Euro unterstützen Abonnentinnen und Abonnenten die deutschsprachige Granma Internacional besonders.

    Leserinnen und Leser der jungen Welt haben am kommenden Wochenende die besondere Möglichkeit, die Granma Internacional ohne zusätzliche Kosten zu testen, denn in der Wochenendausgabe der Tageszeitung junge Welt vom 15. Juli wird die Juli-Ausgabe der Granma Internacional beiliegen. Wer also unverbindlich Nachrichten aus Kuba probelesen will, kann sich die junge Welt zum regulären Preis von 2,50 Euro am Kiosk kaufen und bekommt eine zweite Zeitung ohne Aufpreis gleich dazu.

    Erzählen Sie Ihren Freundinnen und Freunden oder Bekannten, die sich für Kuba interessieren, von diesem Angebot und kaufen Sie die junge Welt am 15. Juli am Kiosk!

  • Auf verschiedene Arten verfügbar

    Die Tageszeitung junge Welt wird auch weiterhin gedruckt erscheinen. Sie kann aber auch digital gelesen werden
    Kommunikation & Aktion
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    Auf der Demo erhalten, am Kiosk gekauft, nach Hause abonniert

    Allein in den vergangenen Tagen stellten sich zwei gedruckte Medien zur Disposition. Das ND, früher Neues Deutschland, hat innerhalb eines Geschäftsjahres große Verluste eingefahren und nimmt dies zum Anlass, ab 1. August die Belieferung von Kiosken von montags bis freitags einzustellen. In Hamburg erwägt die Morgenpost, nur noch einmal pro Woche mit einer gedruckten Ausgabe zu erscheinen. Nur zwei Beispiele aus der Zeitungsbranche, die gerade dabei ist, sich selbst überflüssig zu machen.

    Das Argument, dass das Publikum diese Form der Nachrichten nicht mehr wertzuschätzen wüsste, geht am Ziel vorbei. Wie sollen sie auch, müsste man umgekehrt fragen, wenn die Verleger und Herausgeber selbst nicht mehr von der Relevanz ihrer Erzeugnisse überzeugt sind? Ist das nicht vielmehr eine Frage des konkreten Nutzwertes der Zeitung? Wenn das Zeitungsmachen zu einem Gewerbe herabgesunken ist, mit dem Gewinne erzielt werden müssen, gilt auch hier nur noch die Profitlogik.

    Aber auch die Tageszeitung junge Welt ist insofern in diese Logik eingebunden, dass auch sie die Kosten, die beim Herstellen und Verbreiten der Zeitung entstehen, durch entsprechende Einnahmen decken muss. Dazu geht sie inhaltlich und verlegerisch andere als die üblichen Wege: Die Anwendung marxistischer Erkenntniswerkzeuge zur Beschreibung der aktuellen Weltlage ist ihr Alleinstellungsmerkmal und macht sie unverzichtbar. Trotzdem braucht auch die jW für die Kostendeckung einen besonderen Schub bei den Digitalabos, dort liegen enorme Wachstumspotentiale. Gleichzeitig bleibt für die jW die gedruckte Zeitung ein Kulturgut, das es unbedingt zu erhalten gilt. Mal eben in einen Zeitungsladen zu gehen und sich (ohne Zugriff auf das Internet) über die Nachrichtenlage zu informieren, ist von unschätzbarem Wert. Für die Zeitungsmacher geben Fristen den Rahmen für die Entscheidung der Wichtigkeit von Geschehnissen vor, der beschränkte Raum zwingt zur Verdichtung der Beschreibungen und Argumente. Diese Stärken im Alltag zu nutzen, braucht aber Erfahrungen, über die viele heute nicht mehr verfügen und deshalb erst wieder erlernen müssen.

    Eine gute Gelegenheit für solch ein Training ist das Sommerabo der Tageszeitung junge Welt. Über 75 Ausgaben (also knapp drei Monate lang) kann die Zeitung auf Herz und Nieren geprüft werden. Eine Ausgabe kostet so nur noch einen Euro. Und man kann Erfahrungen sammeln, wie man mit einem gedruckten Exemplar zurechtkommt. Falls das aber nicht passt, bieten wir ein Onlinetestabo an: Für 18 Euro können Sie drei Monate auf alle Inhalte der jW-Webseiten zugreifen. Beide Abos enden nach dem Zeitraum automatisch und müssen nicht aktiv gekündigt werden. Mit diesem Zuschnitt eignen sie sich im übrigen auch hervorragend zum Verschenken, an Enkel oder Kinder. Oder warum nicht auch mal umgekehrt an Oma und Opa?

    Bei allen Fragen zu Ihrem Abonnement erreichen Sie die Aboverwaltung unter 0 30/53 63 55 -80/-81/-82 oder per Mail an abo@jungewelt.de. Dort können Sie auch eines der Abos bestellen oder unter jungewelt.de/sommerabo (Aktionsabo print, 75 Ausgaben für 75 Euro) bzw. jungewelt.de/onlineaktion (Aktionsabo online, 18 Euro für drei Monate)

  • Auf Spurensuche

    Bildband »Chile 1973. Denkmäler und Wandbilder in DDR und BRD« erscheint im Verlag 8. Mai
    Die Lederstele in Magdeburg, an der Ecke Pablo-Neruda-Straße/Sal
    Die »Liederstele« in Magdeburg, an der Ecke Pablo-Neruda-Straße/Salvador-Allende-Straße, geschaffen von der Künstlerin Ursula Schneider-Schulz 1975–1979 (liegender Körper: Víctor Jara)

    Drei Jahre währte der Versuch, ein sozialistisches Chile über Wahlen aufzubauen. Gestoppt wurde die Unidad Popular unter Salvador Allende dann blutig von faschistischen Putschisten unter US-amerikanischer Anleitung. Diese Zeit, aber auch die dann folgenden Greueltaten brannten sich tief in das kollektive Gedächtnis linker Bewegungen weltweit ein und hinterließen zahlreiche Spuren.

    Im Rahmen der Reihe zum 50. Jahrestag des Putsches in Chile plant die Tageszeitung junge Welt am Donnerstag, den 13. Juli um 19 Uhr die Vorstellung des Bildbandes »Chile 1973. Denkmäler und Wandbilder in DDR und BRD« von Carlos Gomes, das im Verlag 8. Mai erscheint. Der Autor spürte in intensiver Recherche in DDR und BRD entstandene kulturelle Relikte, die sich mit Chile befassen, auf. Sein besonderes Interesse galt dabei neben Skulpturen und Denkmälern den von Exilchilenen gemalten Wandbildern, sogenannten Murales. Im Bildband werden Entstehung, Bedeutung und heutiger Verbleib beleuchtet.

    Bei der Veranstaltung am 13. Juli wird Gomes Einblicke in die Entstehungsgeschichte seines neuen Buches geben und einige der abgedruckten Werke vorstellen. Um Anmeldung unter maigalerie@jungewelt.de wird gebeten. Wer nicht in Berlin und Umgebung wohnt, kann die Buchvorstellung im Livestream verfolgen, der am Tag der Veranstaltung auf www.jungewelt.de zu sehen sein wird. Das Buch ist bald für 19,90 Euro im jW-Shop erhältlich. Für alle, die das Projekt unterstützen wollen, gibt es noch die Möglichkeit, eine Subskriptionsausgabe für 50 Euro zu bestellen. Sie ist auf 99 Exemplare limitiert, wurde von Carlos Gomes handsigniert und zusätzlich mit einem Farbdruck einer Vorarbeit aus der Werkstatt des chilenischen Malers Boris Eichin versehen, der damals in Westdeutschland die Künstlerbrigade »Salvador Allende« mitgründete. Die Bestellungen für die Subskriptionsausgaben werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

    Die Chile-Reihe der jungen Welt wird noch mit vielen weiteren spannenden Veranstaltungen fortgesetzt. So wird neben einem großen Konzert im Kino Babylon auch Amanda Jara, Tochter des von den Pinochet-Faschisten ermordeten großen Sängers Víctor Jara, erwartet. Alle Informationen finden Sie unter www.jungewelt.de/chile. Dort werden dann nach und nach auch Mitschnitte der Veranstaltungen zu sehen sein.

  • Schlapphüte ärgern

    Wie die junge Welt analog und digital mehr Reichweite erzielen will
    Dietmar Koschmieder
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    Die jW erzielt Wirkmacht mit Veranstaltungen und Livestreams: Das ärgert die Schnüffler vom Verfassungsschutz besonders

    Die Tageszeitungsbranche ist gerade dabei, sich selbst abzuschaffen. Vergangenes Wochenende trafen sich Mitarbeiter von Verlag und Redaktion der Tageszeitung junge Welt, um zu beraten, wie trotz solcher Rahmenbedingungen das »bedeutendste Medium im Linksextremismus« (Verfassungsschutzberichte von 2010 bis 2022) gestärkt und weiterentwickelt werden kann.

    Einigkeit besteht darin, dass wir zum einen weiter für die Existenz der gedruckten Zeitung kämpfen, die gerade im Onlinezeitalter mit besonderen Stärken und Vorteilen aufwarten kann. Zum anderen ist auch klar, dass das digitale Standbein für die junge Welt enorm an Bedeutung gewinnt. Das betrifft nicht nur die Zahl der digitalen Abonnements für die Onlineausgabe jungewelt.de, die deutlich schneller wächst als die ihres gedruckten Pendants. Das gilt auch für die Möglichkeit, die unvergleichlich wichtige journalistische Arbeit der Zeitung immer mehr Menschen bekannt zu machen. Im Kampf um mehr Reichweite will die junge Welt deshalb künftig viel stärker unterschiedliche Formen der digitalen Werbung für die Zeitung nutzen.

    Die Inhalte der jW erscheinen aber nicht nur in Form digitaler oder gedruckter Tagesausgaben, vielfältige Veranstaltungen werden ebenfalls für deren Verbreitung genutzt. Mit ihnen sollen nicht nur 80 Gäste in der jW-Maigalerie oder die 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Rosa-Luxemburg-Konferenz erreicht werden: Damit künftig auch Leserinnen und Leser in Wien, Basel, Frankfurt oder Rostock diese Angebote für ihre Weiterbildung nutzen können, bauen wir unser digitales Team weiter aus. So können künftig Veranstaltungen in der Berliner Maigalerie nicht nur vor Ort, sondern überall in der Welt live miterlebt werden. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am kommenden Donnerstag (29. Juni 2023 ab 19 Uhr), wenn Jürgen Lloyd, Susann Witt-Stahl und Arnold Schölzel am Beispiel der Ereignisse in Chile 1973 darüber sprechen, weshalb manche bis heute glauben, dass bürgerliche Demokratie gelegentlich in Blut gebadet werden müsse. Für Verlag, Redaktion und Genossenschaft der jungen Welt ist der faschistische Putsch gegen die demokratisch gewählte Allende-Regierung vor 50 Jahren nicht einfach nur ein historisches Datum, sondern ein Ereignis, dessen Hintergründe und Zusammenhänge für das Verständnis heutiger Politik unverzichtbar sind.

    Genau dieser Ansatz gefällt aber dem deutschen Inlandsgeheimdienst überhaupt nicht. Im aktuellen Verfassungsschutzbericht 2022, der am Donnerstag dieser Woche in Berlin vorgestellt wurde, wird der Tageszeitung junge Welt tatsächlich vorgeworfen, mehr als ein Informationsmedium zu sein, weil sie durch Veranstaltungen Reichweite erziele! Wenn dort ansonsten auch viel Mist über die junge Welt steht: Das stimmt sogar! Dass uns dies besser gelingt als den meisten anderen Zeitungen, trotz jahrelanger Bekämpfung durch den Verfassungsschutz, beunruhigt die Schlapphüte offensichtlich besonders. Die junge Welt klagt nun schon seit fast zwei Jahren gegen die grundgesetzfeindlichen Aktivitäten des Amtes, ein Urteil in erster Instanz wird in den kommenden Monaten erwartet. Wer uns in diesem Kampf unterstützen will, kann dies mit einer Spende für den Prozesskostenfonds tun. Äußerst hilfreich wäre allerdings auch, aktiv dabei mitzuwirken, dass die jW Bekanntheit und Reichweite weiter ausbauen kann: Weisen Sie auf Zeitung und Veranstaltungsstream hin, verschenken Sie Probeabos oder das 75-Euro-Aktionsabo an Menschen, die an aufklärender Information interessiert sind. Damit erfreuen (und verärgern) Sie die Richtigen!

    Unterstützen Sie die junge Welt mit einer Spende für den jW-Prozesskostenfonds. Kontoinhaber: Verlag 8. Mai GmbH, IBAN: DE25 1005 0000 0190 7581 55, Stichwort: Prozesskosten

    »Die Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden …«, Faschismus in Chile unter Pinochet – deutsche Beteiligung, Kontinuitäten, Parallelen. Donnerstag, 29. Juni 2023, 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr), Maigalerie der jungen Welt, Torstraße 6, Berlin. Oder im Livestream unter jungewelt.de

  • Lektüre für die Sommermonate

    Den politischen Überblick behalten mit der jungen Welt: Aktionsabo bestellen oder verschenken
    Kommunikation & Aktion
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    Vor zehn Jahren fand die letzte Leserbefragung der Tageszeitung junge Welt statt. Solche Umfragen dienen dazu, die eigene Leserschaft besser kennenzulernen – und tatsächlich stellten wir fest, dass der durchschnittliche junge Welt-Leser ein Vielleser ist. Besonders Sachbücher, aber auch andere Zeitungen und Zeitschriften sowie Onlineportale werden ergänzend von unseren Leserinnen und Lesern herangezogen. Das ist auch gut so, denn die junge Welt kann einen einordnenden Tagesüberblick über Geschehenes geben, Debatten anstoßen und Themen vertiefen – und das alles in einer hohen journalistischen Qualität. Besser ist jedoch, wenn Informationen gegengeprüft und Schlussfolgerungen hinterfragt werden.

    Man muss kein ausgebildeter Statistiker sein, um zu ahnen, dass es in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch einige eifrige Nachrichtenleser und Wissbegierige gibt, die kein Abo der jW haben oder – noch schlimmer – diese noch nicht einmal kennen. Diesen sei mit unseren aktuellen Aktionsangeboten ein Einstieg angeboten. Wem es beispielsweise in den Fingern juckt und wer die obige Aussage prüfen möchte, kann mit einem Onlineabo den Artikel nachlesen: Die Auswertung unserer Leserbefragung wurde am 15. April 2014 veröffentlicht. Unser Archiv reicht sogar bis in das Jahr 1997 zurück.

    Der Onlinezugang zur jW lässt sich zu einem Aktionspreis von 18 Euro für den befristeten Zeitraum von drei Monaten testen. Danach endet das Abo garantiert automatisch. Wir haben mit den Aktionsabos gute Erfahrungen gemacht, weil viele Interessierte sich ein genaues Bild von der Zeitung, ihren Inhalten und der Erscheinungsweise machen konnten. Nach dem befristeten Zeitraum war klar, ob sie das Abo fortsetzen wollten und ob die junge Welt für sie unverzichtbar war. Einige stellten auch fest, dass noch mehr Zeit am Bildschirm unerträglich ist, die Artikel der jW aber unbedingt zum Tag dazu gehören. Auch dafür haben wir eine Lösung: Ab sofort können Sie 75 Ausgaben der gedruckten jungen Welt zum Preis von 75 Euro beziehen. Wir schicken sie Ihnen in Ihren Briefkasten oder auch direkt an Ihren Urlaubsort. Über die Bedingungen einer Urlaubsumleitung ins Ausland können Sie mit den Kolleginnen und Kollegen der Aboverwaltung sprechen. Diese können Auskunft geben, was möglich ist. Es bleibt aber auch die Option, mit dem Onlineaktionsabo zu verreisen.

    Vielleicht kennen Sie aber auch den einen oder die andere, die sich über eine bildende Reiselektüre freuen würden. Verschenken Sie ein Aktionsabo print oder online über die Sommermonate! Sie müssen es auch nicht gleich nutzen oder verschenken: Sie können heute bestellen und den Beginn der Lieferung auf einen späteren Zeitpunkt – spätestens den 2. Oktober – festlegen.

    Bei allen Fragen zu Ihrem Abonnement erreichen Sie die Aboverwaltung unter 0 30/53 63 55 -80/-81/-82 oder per Mail an abo@jungewelt.de. Dort können Sie auch eines der Abos bestellen oder unter jungewelt.de/sommerabo (Aktionsabo print) bzw. jungewelt.de/onlineaktion (Aktionsabo online)

  • Alte Ziele, neue Mittel

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft kämpfen darum, die junge Welt noch bekannter zu machen
    Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft LPG junge Welt eG
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    Vollversammlung der jW-Genossenschaft 2022 auf der Terrasse der jungen Welt

    Die junge Welt ist die einzige überregionale Tageszeitung in Deutschland, die auch mit ihrer gedruckten Ausgabe erfolgreich ist: Printabobestand und Einzelverkauf entwickeln sich positiv. Und trotzdem muss sich auch die junge Welt digital absichern: Notwendige Zuwächse können in den nächsten Jahren nur über verstärkte digitale Aktivitäten erreicht werden. Über ein verbessertes digitales journalistisches Angebot und zusätzliche digitale Marketingaktivitäten beraten Kolleginnen und Kollegen aus Verlag und Redaktion an diesem Wochenende im Brandenburgischen. Das ist der Grund, weshalb Sie die kommende Montagausgabe der jW weder im Briefkasten, am Kiosk noch im Internet finden werden. Also sorgen Sie sich nicht: Ab Dienstag steht Ihnen die junge Welt wieder zur Verfügung.

    Neben den anstehenden Satzungsänderungen wird das auch der Schwerpunkt der Generalversammlung der Genossenschaft LPG junge Welt eG sein, die am 24. Juni 2023 ab 13 Uhr in Berlin stattfindet (siehe Einladung auf Seite vier). Mit einem Aktionsprogramm, das der Vorstand der Versammlung vorschlagen wird, soll der Verlag bei den geplanten Aktivitäten unterstützt werden. Das Ziel bleibt das bisherige: Das journalistische Angebot der jW soll noch viel bekannter werden, weil nur dann auch ausreichend zusätzliche Abonnements gewonnen werden können. Denn »sehr viele und vielleicht die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, dass es da ist«, schrieb der Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg schon im 18. Jahrhundert, als ob er damals schon ahnte, was da auf die Menschen mit dem Internet zukommt. Eine Zeitung, die kein dickes Geld von einer Partei, einem Konzern oder großen Anzeigenkunden kassiert, kann ihr journalistisches Angebot nur dann weiterentwickeln, wenn sie zusätzliche Abonnements gewinnt. Die Genossenschaft LPG junge Welt eG wurde eigens dafür gegründet, Verlag und Redaktion bei dieser zentralen Aufgabe zu unterstützen. Mitglied kann jeder werden, der (zum Beispiel mit dem nebenstehenden Coupon) eine Aufnahme beim Vorstand beantragt und Rechte und Pflichten, wie sie sich aus der Satzung ergeben, anerkennt (die bisherige Satzung und die vorgeschlagenen Änderungen finden Sie auf www.jungewelt.de/genossenschaft).

  • Faschismus kommt nicht über Nacht

    Veranstaltungsreihe zum Putsch in Chile vor 50 Jahren: Deutsche Beteiligung, Kontinuitäten, Parallelen
    Verlag, Redaktion und Genossenschaft
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    Am 29. Juni geht es in der Maigalerie der jungen Welt um den Faschismus in Chile und dessen Kontinuitäten

    Profil und journalistisches Angebot der Tageszeitung junge Welt sollen auch verstärkt über Veranstaltungen vermittelt werden. So ist es Verlag, Redaktion und Genossenschaft besonders wichtig, an den 50. Jahrestag des faschistischen Putsches in Chile zu erinnern: Unter Führung von General Augusto Pinochet wurde die demokratisch gewählte sozialistische Volksfrontregierung unter Salvador Allende blutig gestürzt. Die nächste Veranstaltung dazu findet am Donnerstag, den 29. Juni in der Berliner jW-Maigalerie statt.

    Auf dieser Veranstaltung soll die Militärdiktatur in Chile als brutalste Form bürgerlicher Herrschaft zur Durchsetzung der Interessen des US-amerikanischen Monopolkapitals analysiert werden. In Anlehnung an Überlegungen von Reinhard Opitz werden in Kurzvorträgen und im Podiumsgespräch vor allem ihre Spezifika als »exportierter Faschismus« in ein abhängiges Land, der nicht über eine Massenbasis verfügte, und die Rolle westlicher neoliberaler Ökonomen in den Fokus genommen. Beleuchtet werden soll auch der Einfluss des Hitlerfaschismus. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren viele führende Nazis über die »Rattenlinien« nach Südamerika gekommen und unterstützten rechte Diktaturen. Der »Schlachtfliegerheld« Hans-Ulrich Rudel, der als Militärberater und Waffenbeschaffer fungierte, war nur einer von vielen deutschen Terrorhelfern Pinochets. Die Beifallsbekundungen, wie »drei Jahre Marxismus sind der Armee genug«, sowie Legitimierungs- und Verharmlosungsversuche durch Politik und Medien, die die faschistische Herrschaft in Chile als »Notmaßnahme« und »kleineres Übel« abtaten, verweisen auch eindrücklich auf Kontinuitäten des Nazismus im Establishment der Bonner Republik.

    Deutlich zutage treten diese wieder in der aggressiven Außenpolitik der Berliner Republik. Seit dem »Euromaidan« und dem Beginn des Kriegs gegen Russland auch durch die unheilige Allianz, die der deutsche Imperialismus im NATO-Bündnis mit Banderisten und anderen historischen Nachfolgern von Hitlers Vasallen in der Ukraine geschlossen hat. Letztere hatten sich bereits in den 1930er Jahren als gelehrige ideologische Schüler von Alfred Rosenberg und Co. erwiesen. So finden sich die Antifaschisten in Deutschland heute – die auf den Schultern großer Theoretiker stehen, die noch die Werkzeuge der Wissenschaft und der Weltanschauung des Marxismus anzuwenden wussten – vor der größten Herausforderung seit 1945. Die Auseinandersetzung mit der traumatischen Chile-Erfahrung der internationalistischen Linken kann wichtige historische und politische Koordinaten zur Orientierung liefern, die vor den tragischen Irrtümern und der (Kriegs-)Propaganda der gegenwärtig hegemonialen und sogar in antifaschistische Organisationen grassierenden liberalen Faschismustheorien bewahren können.

    Eine weitere Veranstaltung wird im August untersuchen, welche Rolle die DDR im Rahmen der internationalen Solidarität beim Widerstand gegen den Putsch gespielt hat. An der Veranstaltungsreihe wird weiter gearbeitet, der aktuelle Stand der Planungen ist unter jungewelt.de/chile einsehbar.

  • Es lebe der Genosse Jara!

    Die junge Welt erinnert an den faschistischen Putsch in Chile mit Veranstaltungsreihe und Konzert für Víctor Jara
    Verlag, Redaktionund Genossenschaft
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    Nicolás Rodrigo Miquea, Pablo Miró, Yaíma Orozco, Calum Baird und das Duo Yarawi (Aruma Itzamaray & Tobias Thiele) erinnern an Víctor Jara

    Am 11. September 2023 jährt sich der faschistische Putsch in Chile zum 50. Mal. 1973 fiel die Regierung der Unidad Popular (Volksfront), angeführt von Salvador Allende, einem vom US-Kapital inszenierten Staatsstreich zum Opfer. Tausende wurden in der Folge verfolgt und ermordet, das friedliche sozialistische Experiment so im Keim erstickt. Die Tageszeitung junge Welt und der Verlag 8. Mai nehmen diesen denkwürdigen Jahrestag zum Anlass, eine umfassende Veranstaltungsreihe mit Diskussion, Buchvorstellung sowie musikalischen und künstlerischen Beiträgen anzubieten.

    Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe findet am Donnerstag, dem 29. ­Juni, in der Berliner jW-Maigalerie statt. Dort werden Susann Witt-Stahl (Melodie & Rhythmus, junge Welt) und Jürgen Lloyd (Marx-Engels-Stiftung) Parallelen und Kontinuitäten faschistischer Aktivitäten in Lateinamerika und Osteuropa nachgehen: Mit der Niederlage des deutschen Faschismus 1945 waren die Experten zur Unterdrückung der Arbeiterklasse und zur Organisierung von Massakern keineswegs verschwunden. Einlass für die Veranstaltung ist um 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Sie kann auch live per Webstream verfolgt werden.

    Unsere Chile-Reihe findet ihren Höhepunkt mit einem Konzert zu Ehren des am 16. September 1973 von den Pinochet-Faschisten ermordeten chilenischen Sängers und Liedermachers Víctor Jara. Dazu laden wir am 16. September in das Berliner Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz ein. Die Künstlerinnen und Künstler Nicolás Rodrigo Miquea, Pablo Miró, Yaima Orozco, Calum Baird und das Duo Yarawi (Aruma Itzamaray & Tobias Thiele) tragen Lieder von Víctor Jara und eigene Kompositionen vor. Karten für das Konzert können ab sofort online im jW-Shop oder vor Ort im Laden der jungen Welt (Torstraße 6, 10119 Berlin) erworben werden.

    Weitere Veranstaltungen zum Jahrestag des Putsches sind geplant. Die Informationsseite jungewelt.de/chile wird laufend aktualisiert. Gemeinsam mit unseren Leserinnen und Lesern erinnern wir an das sozialistische Chile und ziehen notwendige Schlussfolgerungen.

    Karten für das Konzert zu Ehren Víctor Jaras gibt es (solange der Vorrat reicht) im jW-Shop: jungewelt-shop.de/Aktion

  • Kontra Krieg, pro Testabo

    Mit junge Welt gut über NATO-Manöver informiert bleiben. Testen Sie die Zeitung auf verschiedene Arten
    Kommunikation & Aktion
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    Ein modernes Kampfflugzeug ist ein beachtliches Stück Ingenieursleistung. Beim Spiel mit den Gesetzen der Physik ist jedoch vor allem der Mensch der Schwachpunkt, auch bei den Planungen des Militärs – denn in der Zivilbevölkerung gibt es eine Abneigung gegen das Töten und Sterben auf den Schlachtfeldern. Großmanöver wie »Air Defender 23« haben die propagandistische Aufgabe, die Menschen an tieffliegende Kampfjets über ziviler Infrastruktur zu gewöhnen. »›Air Defender‹ trägt dazu bei, die im Kriegsfall erforderliche zivil-militärische Zusammenarbeit einzuüben«, schrieb Jörg Kronauer dazu in unserer jW-Donnerstagsausgabe (junge Welt vom 8. Juni 2023). Doch nicht nur über die Planungen des NATO-Stabs klärt die junge Welt auf, sie zählt auch die Proteste gegen die zunehmende Militarisierung des Alltags auf. Vor verschiedenen Stützpunkten von Bundeswehr-Luftgeschwadern sind bereits Kundgebungen angemeldet, die DFG-VK weist auf die Einschnitte im Sozialen zugunsten des Militärs hin, die Tübinger Informationsstelle Militarisierung listet die Auswirkungen der Übung auf das Klima auf (ebd.). Alles vernünftige Argumente gegen »Air Defender 23«!

    Vielleicht sind auch Sie über dieses Manöver empört und möchten Ihr Entsetzen mit anderen teilen. Vielleicht wollen Sie sich aber auch vernetzen und an den Protesten gegen Kampfjets, die über Wohnsiedlungen donnern, teilnehmen. Die Tageszeitung junge Welt ist hierfür unerlässliche Informationsquelle: Nutzen Sie sie, geben Sie Artikel und Links weiter – zum Beispiel von unserer Schwerpunktseite vom Donnerstag. Wir bleiben auch weiter am Thema dran und werden es am Montag (12. Juni) aller Voraussicht nach auf der jW-Titelseite wach halten.

    Die Tageszeitung junge Welt kann man auch gut weiterempfehlen, denn sie lässt sich mit einem kostenlosen Probeabo gedruckt für drei Wochen testen – oder ganz aktuell mit dem Topangebot des Onlineaktionsabos: Für 18 Euro bekommt man drei Monate lang unbeschränkten Zugang zur Website der jW. Beide Angebote enden automatisch. Diese Mund-zu-Mund-Propaganda durch aktive Leserinnen und Leser ist eine wichtige Möglichkeit, die junge Welt bekannter zu machen und damit mehr Menschen über die Pläne und Aktionen des nordatlantischen Militärbündnisses zu informieren.

    Eine Übersicht über unsere Abos finden Sie auf jungewelt.de/abo. Sie können sich aber auch telefonisch an die Aboverwaltung wenden unter 0 30/53 63 55 80

  • Liebeserklärung an Havanna

    Der neue Kuba-Solikalender für 2024 ist ab sofort erhältlich
    Kommunikation und Aktion
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    Simon Mayer/jW

    »Havanna, mein großartiges Havanna«, singt der kubanische Liedermacher Gerardo Alfonso in seinem Song »Sabanas Blancas«, die weißen auf Balkonen hängenden Laken, die man überall sehen kann, – eine wunderbare Liebeserklärung an Kubas Hauptstadt. Das ist auch der Solidaritätskalender »Viva La Habana«, der bereits seit 2012 im Verlag der Tageszeitung junge Welt erscheint.

    Denn für die jW hat Kuba eine besondere Bedeutung. Die junge Welt begleitet seit jeher die revolutionären Prozesse im Land, um Gegeninformationen zu den Verzerrungen und bewussten Lügen in den bürgerlichen Medien bereitzustellen. Viele Reisen führten Kolleginnen und Kollegen aus Redaktion und Verlag nach Havanna, oft zusammen mit anderen Aktiven aus der Kuba-Solidaritätsbewegung. Dabei entstanden sind auch Freundschaften mit Fotografinnen und Fotografen aus Kuba und Europa, die ihre Solidarität mit der sozialistischen Karibikinsel und die Freude an Fotografie eint. Eine Auswahl ihrer Bilder ist wieder im neuen Kalender »Viva La Habana 2024« zu entdecken, der ab sofort im jW-Shop erhältlich ist!

    Mit dem Sommer beginnt auch die Zeit der Feste und Veranstaltungen. Und damit der Stände der Kuba-Solibewegung, die schon seit Mai wieder sehr aktiv im Rahmen der Unblock-Cuba-Kampagne bundesweit, in der Schweiz und in Österreich über die menschenverachtende Blockadepolitik der USA und deren Folgen informiert. Diese Gruppen bekommen den Kalender zum Soli­preis, um über den Verkauf ihre wichtige Arbeit zu unterstützen. Außerdem können weiterhin Aktionsmaterialien wie Flyer, Aufkleber und Plakate zur Unblock Cuba-Kampagne über das Aktionsbüro bestellt werden: ¡Viva La Habana, viva Cuba socialista!

    Der Kalender »Viva La Habana 2024« ist im DIN A4-Format (6,90 €) und DIN A3-Format (12,90 €) erhältlich. Kuba-Soligruppen erhalten den Kalender bei einer Bestellmenge von 10 Exemplaren im DIN A4-Format für insgesamt 40 € (statt 69 €), im DIN A3-Format für 80 € (statt 129 €). Bestellungen telefonisch unter 0 30/53 63 55 37, per E-Mail an info@jungewelt-shop.de, online im jW-Shop unter jungewelt-shop.de oder vor Ort im jW-Laden während der Öffnungszeiten (Mi–Fr 13-18 Uhr) in der Torstr. 6, 10119 Berlin

    Bestellungen von Aktionsmaterial der Unblock Cuba-Kampagne bitte an aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch unter 0 30/53 63 55 10. Weitere Informationen unter unblock-cuba.org

  • Ab in den Urlaub!

    Die junge Welt reist mit – zum Beispiel als Onlineabo im günstigen 18-Euro-Angebot
    Kommunikation und Aktion
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    Auch wenn ein Urlaub im Ausland für viele Menschen inzwischen kaum noch erschwinglich ist, gehört wegfahren zum Sommer einfach dazu – sei es zum Campingausflug oder zum Wochenende am See. Und gerade Urlaubszeit ist nicht nur Lesezeit, sondern bietet auch gute Gelegenheiten, sich auf etwas Neues einzulassen, den Alltag und Gewohnheiten zu überdenken. Warum nicht also das Onlineaktionsabo der Tageszeitung junge Welt ausprobieren und alle Vorteile der digitalen jW kennenlernen?

    Trotz der Vorzüge der jungen Welt in Schwarzweiß auf Papier – und manchmal farbig! – hat das online Lesen viele Vorteile: kein Kampf mit den Seiten bei Wind am Strand, noch zu lesende Zeitungen müssen nicht im Wanderrucksack mitgeschleppt werden, keine zerknautschten Ausgaben in den Fahrradtaschen. Auch wer sich mit aufgesparten Themaseitenartikeln auseinandersetzen möchte, hat so eine gute Gelegenheit, mit dem Onlineaktionsabo im reichhaltigen Angebot der jungen Welt zu schmökern. Bis 1997 lässt sich mit dem Onlinezugang auf das jW-Archiv sowie auf alle früheren Beilagen zugreifen. Auch im Gespräch mit Freunden, Familie und Kollegen stellt das Onlineabo eine nicht zu unterschätzende Bereicherung dar. In der politischen Diskussion reicht eine kurze Suche auf jungewelt.de aus, um auf alle Fakten zuzugreifen. Per Mail, Twitter oder Facebook können Artikel geteilt werden, besonders spannende Texte lassen sich dank der Lesezeichenfunktion für später speichern. Besonders praktisch: Die jW-Ausgabe im PDF-Format wird per E-Mail-Abo direkt an Sie gesendet und kann schon am Abend gelesen werden, bevor die Zeitung am nächsten Tag gedruckt erscheint.

    Drei Monate lang begleitet Sie das Abo durch den Sommer und ist dabei mit 18 Euro unschlagbar günstig. Es läuft automatisch aus, muss also nicht abbestellt werden. Wir möchten Sie nur gerne anrufen, wenn Ihr Abonnement beendet ist, um Ihre Meinung zum Onlineabo zu erfahren.

    Testen Sie noch heute das Onlineaktionsabo der Tageszeitung junge Welt! Auch wenn Sie bereits die junge Welt im Printformat abonniert haben, bietet sich das Onlineabo für Sie an, denn in Kombination kosten Sie beide Aboformen nur 7,10 Euro mehr im Monat.

    Bestellen Sie ein Onlineaktionsabo unter jungewelt.de/onlineaktion oder telefonisch unter 030 / 53 63 55 80. Bei einer E-Mailbestellung an abo@jungewelt.de sind Angaben zur Zahlweise und weiteres erforderlich (Bankdaten bei Einzug, Postanschrift bei Rechnung)