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Aus: Ausgabe vom 14.02.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Regierung fährt Spritschlucker

Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat den Kohlendioxidausstoß und den Spritverbrauch der Dienstwagenflotte von Regierungsmitgliedern veröffentlicht und sich gegen »öffentliches Schaufahren« gegen den Klimaschutz gewandt. Die DUH verlangt den Komplettaustausch der Dienstwagenflotte der Mitglieder der Bundesregierung gegen emissionsarme Fahrzeuge. Spätestens seit der Entscheidung der EU-Kommission für einen durchschnittlichen Emissionszielwert von effektiv 130 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenem Kilometer (g CO2/km) sei das Festhalten an schweren Spritschlucker-Limousinen unverantwortlich. »Die Mitglieder der Bundesregierung müssen mit gutem Beispiel vorangehen und somit dem Verdacht entgegentreten, anderen etwas zumuten zu wollen, was sie selbst nonchalant verweigern«, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in Berlin.

Derzeit belasten nach DUH-Angaben die Dienstwagen deutscher Bundesminister das Klima mit durchschnittlich etwa 240 g CO2/km. Als Standardfahrzeuge nutzen die Regierungsmitglieder den Angaben zufolge Audi A8 quattro, VW Phaeton, Mercedes S- und E-Klasse und 7er BMW-Limousinen. (ots/jW)


duh.de

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