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Aus: Ausgabe vom 20.09.2006, Seite 5 / Inland

Ausgrenzung von Kindern konstatiert

Frankfurt/Main. Anläßlich des Weltkindertages am heutigen Mittwoch macht die Bundesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen e.V (BAG-SHI) auf die alltägliche Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen in der BRD aufmerksam: 2,5 Millionen Kinder gälten aktuellen Studien zufolge als arm, knapp 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche seien auf die viel zu geringen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II angewiesen, heißt es in einer BAG-SHI-Erklärung vom Dienstag. »Schülerinnen und Schüler sollen mit 1,33 Euro im Monat für Schreibwaren und Zeichenmaterial auskommen. Gleichzeitig gewährt der Sozial­staat ihnen 0,97 Euro am Tag für ein warmes Mittagessen, das in einer Ganztagsschule mindestens 2,70 Euro kostet«, so BAG-SHI-Vorsitzender Andreas Geiger. Die BAG-SHI fordert eine spürbare Anhebung des Regelsatzes für Kinder sowie die Nichtanrechnung des Kindergeldes auf das Arbeitslosengeld II.

(jW)