4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
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Aus: Ausgabe vom 28.02.2006, Seite 2 / Ausland

Kostunica warnt vor Spirale der Gewalt

Belgrad. Eine Woche nach den Kosovo-Gesprächen in Wien hat die serbische Regierung ihren Widerstand gegen eine mögliche Ablösung der unter UN-Verwaltung stehenden Provinz bekräftigt. Serbien könnte eine Unabhängigkeit des Kosovos nie akzeptieren, betonte Ministerpräsident Vojislav Kostunica am Montag vor dem Parlament in Belgrad, das zur Debatte über die Wiener Gespräche zusammenkam. Der Austausch zum künftigen Status des Kosovos in der österreichischen Hauptstadt war letzte Woche ohne Einigung zu Ende gegangen. Eine Unabhängigkeit der südserbischen Provinz würde »zu einer neuen Spirale der Gewalt« führen, warnte Kostunica. Serbien sei bereit zu einer Einigung, die dem mehrheitlich von Albanern bewohnten Kosovo Autonomie innerhalb der serbischen Staatsgrenzen zugestehe, betonte er. »Unsere Seite bietet eine Lösung, die einen historischen Kompromiß darstellt«, sagte Kostunica. Serbien dürfe aber nicht zulassen, daß ein unabhängiger Staat auf seinem Gebiet entstehe. (AP/jW)